Michael Schrott

Michael Schrott

Michael Schrott (* 25. September 1949 in Wien) ist ein österreichischer Hörfunkjournalist und -moderator.

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Leben und Werk

Sofort nach der Matura beginnt Michael Schrott 1968 als Reporter in der Chronik-Redaktion des ORF-Fernsehens („Österreich Bild“ und „Zeit im Bild“). Sein Traumberuf Journalist bestimmt auch den Präsenzdienst, bei dem er 1969 erste Radio-Erfahrungen bei einem „ziemlich obskuren Bundesheer-Schulungssender“[1] sammelt.

Anschließend kehrt er zum ORF zurück und wechselt 1971 vom Fernsehen zur Hörfunksendung „Ö3-Musicbox“, wo seine Arbeitsschwerpunkte neue soziale Bewegungen, Jugendpolitik, ethnische Minderheiten und Alltagskultur sind. Zudem schrieb Schrott für die Österreich-Beilage bzw. den Österreich-Teil der deutschen Musikzeitschrift „Sounds“.

Neben seiner Tätigkeit bei der „Ö3-Musicbox“ war Schrott zwischen 1980 und 1984 auch für die Ö3-Sonntagabend-Live-Diskussionsreihe „Funkverbindung“ verantwortlich. Schrott räumt bei dieser Publikums-Sendung den Anrufern viel Sendezeit ein, was zu dem Vorwurf führt, dass der Unterhaltungssender Ö3 zu dieser Sendezeit wenig Musik spiele.

Als Wolfgang Kos 1984 auf Ö1 die Radiosendung „Diagonal - Radio für Zeitgenossen“ startete, ist auch Michael Schrott von Anfang an dabei.

Schrotts größter Erfolg war die mit dem Andreas-Reischek-Preis sowie dem „Premio Goethe“ ausgezeichnete 50-teilige Radioserie „Italienische Reisen - Goethe 1786 - Schrott 1986“, an der er ein halbes Jahr gearbeitet hat. Sie wurde 1986 in der „Ö3-Musicbox“ ausgestrahlt und 2007 auch in Ö1 wiederholt sowie als CD-Box veröffentlicht.

Bis 1990 war Schrott für „Ö3-Musicbox“ verantwortlich, deren Redaktionsleiter er Ende der 1980er Jahre war. Seither konzentriert er sich vor allem auf die Sendung „Diagonal - Radio für Zeitgenossen“, deren Redaktionsleiter er ist.

Bis Ende 2006 war Schrott zusätzlich Sendungsverantwortlicher für die sonntägige Ö1-Musiksendung „Spielräume spezial“, die musikalische Außenseiter und Geheimtipps sowie anhand ausgewählter Platten spezielle Schwerpunktthemen musikalisch beleuchtet hat. Als die Sendezeit von „Spielräume spezial“ wegen der neuen Hörfunkreihe „Ö1 Kinderuni“ von 46 Minuten auf 26 Minuten gekürzt wurde, hat Schrott zwar die Sendungsverantwortung abgegeben, er gestaltet aber vereinzelt noch sonntägige „Spielräume“-Sendungen.

Schrott hat eine charakteristische Radiostimme, die in den Medien unter anderem so beschrieben wird: „volle, tiefe Stimme, die wie breite Schultern zum Anlehnen klingt“, bzw. „angenehm tiefe und unverwechselbare Stimme mit hohem Wiedererkennungseffekt“.[2]

Übersetzungen

  • Alberto Franceschini: Das Herz des Staates treffen. Europa Verlag (Originaltitel: Mara, Renato e io) (1990)

Auszeichnungen und Preise

  • Österreichischer Staatspreis für journalistische Leistungen im Interesse der Jugend (zusammen mit Richard Goll und Wolfgang Kos) (1972)
  • Andreas Reischek Preis (1988)
  • Premio Goethe (1988)
  • Radiopreis der Erwachsenenbildung (zusammen mit Johann Kneihs und Peter Lachnit) (2003)
  • Radiopreis der Erwachsenenbildung (zusammen mit Peter Lachnit) (2005)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (2010)
  • Walther-Rode-Preis (zusammen mit der Diagonal - Radio für Zeitgenossen-Redaktion) (2011) [3] [4]

Weblinks

Quellen

  1. Matthias Däuble: Michael Schrott. Porträt des „Diagonal“-Leiters.
  2. Ute Fuith: Gut gestimmt. Die angenehmsten und wohlklingendsten Radiostimmen. Ein kleines Ranking des guten Tons.
  3. Rode-Preis. Walther Rode-Preis 2011. Preisträger: 2011: Die Redaktion von Diagonal (Ö1).
  4. Gepriesene Zeitgenoss/innen. Erster Walther-Rode-Preis an "Diagonal".

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