- Michele Morosini
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Michele Morosini (* um 1308; † 15. Oktober 1382) war 1382 der 61. Doge von Venedig. Während seines Dogats brach erneut in Venedig die Pest aus, an der in kurzer Zeit 19 000 Menschen, darunter Morosini selbst, starben.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Die Familie Morosini hat insgesamt vier Dogen gestellt, außer Michele die Dogen Domenico Morosini (1148–1156), Marino Morosini (1249–1253) und Francesco Morosini (1688–1694)). Vier Frauen aus der Familie waren mit Dogen verheiratet und trugen den Titel Dogaressa: Tommasina Morosini war die Frau von Pietro Gradenigo, Francesca Morosini war verheiratet mit Andrea Dandolo, Dea Morosini mit Niccolò Tron und Morosina Morosini mit Marino Grimani.
Morosini war verheiratet mit Christina Bondumier, mit der er einen Sohn mit Namen Giovanni hatte.
Leben
Morosini hatte sich in Venedig durch seine karitative Tätigkeit ausgezeichnet und hatte daraufhin das Amt eines Prokurators (procuratore di sopra) bekommen. Er war für die Republik in verschiedenen diplomatischen Missionen tätig, darunter als Generalbevollmächtigter bei den Friedensverhandlungen in Turin, bei denen der Chioggia-Krieg beendet wurde. Durch geschickte Grundstücksgeschäfte hatte er sein großes Vermögen noch vermehrt.
Morisini starb nur vier Monate nach Amtsantritt an der Pest.
Grabmal
Sein monumentales Grabmal steht in Santi Giovanni e Paolo. Zwei Pfeiler auf Konsolen begrenzen den Spitzbogen mit überragendem Wimperg. Die Liegefigur des Dogen ruht auf einem Paradebett. In der Lünette ein Mosaik mit der Kreuzigung und der Madonna und Johannes, sowie dem Erzengel Michael und Johannes dem Täufer, die den Dogen und die Dogaressa Christus präsentieren.
Literatur
- Andrea da Mosto: I Dogi di Venezia. Florenz 1983.
- Helmut Dumler: Venedig und die Dogen. Düsseldorf 2001.
Vorgänger Amt Nachfolger Andrea Contarini Doge von Venedig
1382Antonio Venier Kategorien:- Doge (Venedig)
- Person (Venedig)
- Geboren im 13. oder 14. Jahrhundert
- Gestorben 1382
- Mann
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