- Microsoft Reader
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Microsoft Reader Basisdaten Entwickler Microsoft Corporation Aktuelle Version 2.1.1 Build 15
(16. September 2003)Betriebssystem Windows für: PC, Pocket PC und Tablet PC Kategorie E-Book-Anzeigeprogramm Lizenz Proprietär Deutschsprachig ja www.microsoft.com Der Microsoft Reader ist ein proprietäres Computerprogramm zur Darstellung elektronischer Bücher (E-Books), die im Microsoft-eigenen DRM-geschützten Lit-Format vorliegen. Es läuft ausschließlich auf Windows-Betriebssystemen (ab Windows 98 und Windows Pocket PC und Windows für Tablet PC).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich war der Microsoft Reader wohl als Teil eines Gesamtkonzeptes von Microsoft zum Thema E-Books geplant. Nach der Präsentation eines Prototyps für ein entsprechendes Lesegerät im Jahr 2000 wurde das Produkt jedoch nicht auf den Markt gebracht. Durch die starke Verbreitung des Windows-Betriebssystems etablierte sich der Reader relativ schnell. Da er aber für die damals weit verbreiteten Palm-PDAs nicht angeboten wurde, ließ er ein wichtiges Marktsegment unbearbeitet. Im August 2011 kündigte Microsoft die Einstellung des Projekts an. Ab 8. November 2011 wird es keine neuen eBooks im .lit-Format mehr geben. Das vollständige Aus für die Microsoft Reader App soll am 30. August 2012 erfolgen. [1]
Versionen
Die erste Version des Microsoft Readers erschien im Jahr 2000. Die Version war nicht vollends ausgereift, insbesondere besaß sie noch nicht das für die kommerzielle Vermarktung wichtige digitale Rechtemanagement, sodass bald darauf im Jahre 2001 die ausgereifte Version 2.0 mit neuen Funktionen veröffentlicht wurde. Neben den Versionen für Windows-PCs und Pocket-PCs wird zudem eine Anpassung an Tablet-PCs angeboten.
Die 2003 erschienene Version 2.1.1 ist die bisher letzte des Readers. Seitdem wird das Programm bis auf einige wenige Bugfixes nicht mehr weiterentwickelt.
Funktionen
Neben den für E-Book-Reader typischen Funktionen wie Lesezeichen, Navigationshilfe, persönlicher Bibliothek und benutzerdefinierte Anmerkungen bietet der Microsoft Reader, neben einer Interaktivität für Wörterbücher und Lexika (Wörter können markiert werden und eine Übersetzung bzw. Erklärung kann angezeigt werden, wenn entsprechende Werke installiert sind), erstmals eine freie Paginierung. Die Buchseiten werden je nach verwendetem Anzeigebildschirm beim Öffnen automatisch angepasst. Zusätzlich bietet der Reader eine ClearType-Unterstützung, die die Anzeigequalität auf Bildschirmen erheblich verbessert. Als wichtige Funktion für Sehbehinderte besitzt der Reader eine Text-to-Speech-Ausgabe.
Die Versionen für Pocket- und Tablet-PCs bieten darüber hinaus die Möglichkeit, zwischen Hoch- und Querformat zu wechseln und Bilder heranzuzoomen. Die Zoomfunktion prädestiniert den Reader auch als Anzeigeprogramm für Karten.
Ein Software Development Kit für das Microsoft-eigene Lit-Format, das externen Entwicklern die Möglichkeit bietet, Konvertierungsprogramme für Lit-E-Books zu entwickeln und zu publizieren, ist frei verfügbar. Endkunden haben die Möglichkeit, mit angebotenen Konvertierungsprogrammen ihre eigenen E-Books aus HTML- oder Textdateien herzustellen. Zudem existieren Konvertierungs-Plug-ins für die Textverarbeitung Microsoft Word und das Layoutprogramm QuarkXPress.
Weblinks
Einzelnachweise
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