- Miglitol
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Strukturformel Allgemeines Freiname Miglitol Andere Namen (2R,3R,4R,5S)-1-(2-Hydroxyethyl) -2-(hydroxymethyl) piperidin-3,4,5-triol
Summenformel C8H17NO5 CAS-Nummer 72432-03-2 PubChem 441314 ATC-Code A10BF02
DrugBank DB00491 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus α-Glucosidase-Inhibitor Blutzucker
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 207,22 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar H- und P-Sätze H: siehe oben EUH: siehe oben P: siehe oben EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
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ReizendR- und S-Sätze R: 36 S: 26 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Miglitol ist ein Arzneistoff, der zur medikamentösen Behandlung eines nicht-insulinabhängigen Diabetes mellitus angewendet wird, wenn der Blutzucker durch Diät alleine oder in Verbindung mit Sulfonylharnstoffen nicht ausreichend eingestellt werden kann. Es zählt somit zu den oralen Antidiabetika.
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Wirkmechanismus
Miglitol hemmt im Darm das Enzym α-Glucosidase. Dadurch wird in Abhängigkeit von der Dosis der Abbau von Polysacchariden in Einfachzucker verzögert und nach einer Mahlzeit steigt der Blutzucker nicht so schnell an. Die Aufnahme von Glucose aus dem Dünndarm wird dabei nicht beeinflusst. Miglitol wirkt ausschließlich im Darm.
Pharmakokinetik
Die Menge des Wirkstoffes die nach Einnahme von Darm aufgenommen wird, hängt von der Dosis ab. Bei kleinen Dosen bis 25 mg wird es nahezu vollständig in die Blutbahn aufgenommen. Bei 50 mg sind es 90 % und bei 100 mg nur noch 60 %. Es verteilt sich überwiegend im Extrazellulärraum und hat eine niedrige Bindung an Plasmaproteine von unter vier Prozent. Die Ausscheidung erfolgt unverändert und fast vollständig über die Nieren. Lediglich weniger als ein Prozent wird über die Galle ausgeschieden. Die Halbwertzeit beträgt bei gesunden Probanden zwischen zwei und drei Stunden.
Nebenwirkungen
Miglitol alleine kann keine Unterzuckerung auslösen, jedoch die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und Sulfonylharnstoffen verstärken.
Da Miglitol den Abbau von Kohlenhydraten verzögert, können diese vermehrt unverdaut in den Dickdarm gelangen und sehr häufig Beschwerden in Form von Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, häufig auch Übelkeit und Verstopfung (Dyspepsie) verursachen.
Handelsnamen
Diastabol (A, D, CH, EU), Glyset (USA)
Einzelnachweise
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1067, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Datenblatt Miglitol bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2011.
Weblinks
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