Minervii

Minervii

Die Minervii waren eine Einheit in der spätrömischen Armee des Ostens und werden in der Notitia Dignitatum [1] unter dem Kommando des Magister militum per Illyricum als legionis comitatensis angeführt.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Aufgaben

Die Minervii waren ursprünglich wohl eine Vexillation der kampfkräftigsten Soldaten der Legio I Minervia und wurde aufgrund ihrer langen Einsatzdauer schließlich zu einer selbständigen Einheit in der Armee des Ostens. Die Abspaltung der Minervii vollzog sich vermutlich gegen Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr., als u.a. Franken die Rheingrenze immer öfter überrannten, das Hauptlager der Legio I Minervia zerstörten und ihr dabei auch schwere Verluste zugefügt haben dürften. Deren Aufgabe war es nun als Limitanei, durchgebrochene Gegner zu stellen, nach Möglichkeit wieder zu vertreiben oder wenigstens so lange zu binden, bis weitere Truppen (Comitatenses) zur Verstärkung anrücken konnten.

Bewaffnung

Das spätantike Heer konnte sich im Laufe der Zeit immer besser auf seine Gegner einstellen was sich auch in seiner Bewaffnung widerspiegelte. Das rechteckige, kaiserzeitliche scutum war durch einen Rundschild, parma oder clipeus genannt, ersetzt worden. Auf diesem wurden auch die in der Notitia abgebildeten Schildembleme aufgemalt um die Einheiten im Feld voneinander unterscheiden zu können. Als Hauptwaffe der Infanteristen und Reiter für den Nahkampf war der gladius als auch das Ringknaufschwert durch die etwas längere spatha verdrängt worden. Um den Gegner auf Distanz zu halten wurde nicht mehr das pilum sondern eine Stoßlanze, hastae, eingesetzt. Die Panzerung bestand aus einfachen Kettenhemden oder Schuppenpanzern die bevorzugt im Osten verwendet wurden.

Literatur

  • Dietrich Hoffmann: Das spätrömische Bewegungsheer und die Notitia Dignitatum (Epigraphische Studien 1), 2 Bde., Bonn 1969.

Anmerkungen

  1. Orientum IX

Weblinks


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