Minifon

Minifon
Minifon Attaché
Tonbandkassette

Das Minifon der Fa. Protona Monske war ein in den 1950er Jahren hergestelltes, batteriebetriebenes Miniatur-Drahtton-, später -Tonbandgerät, welches vom deutschen Elektroingenieur Willi Draheim ab 1948 entwickelt wurde. Als Finanzier konnte er den Geschäftsmann Nikolaus Monske gewinnen und ein Labor in Faßberg einrichten. Zusammen mit Ernst Genning entwickelte Draheim das Minifon innerhalb von zwei Jahren zum fertigen Produkt.

Ursprünglich als Diktiergerät konzipiert, waren die ersten Modelle ("M51", "M53", "P55") noch mit Miniaturröhren aufgebaut, hatten bis zu drei Batterien (Röhrenheizung, Röhrenanode, Motor) und zeichneten auf Stahldraht auf. Spätere Modelle ("attaché", "hi-fi") arbeiteten mit Germanium-Transistoren, hatten daher nur noch eine Batterie (12 Volt, wahlweise NiCd-Akku) und verwendeten wendbare Halbspur-Tonbandkassetten (Vorläufer des Kassettenrekorders). Aufgrund ihrer kleinen Baugröße wurden sie u.a. zu Spionagezwecken eingesetzt, wofür reichhaltiges Zubehör angeboten wurde, etwa als Armbanduhr oder als Krawattennadel getarnte Mikrofone oder auch kleine Induktionsspulen, die Telefongesprächsmitschnitte über das Streufeld des Differentialtransformators der damaligen Telefonapparate gestatteten.

Der australische Luftfahrttechniker David Warren, der Erfinder des Flugschreibers ("Black Box"), konstruierte seinen ersten Prototyp durch Modifikation eines Minifons nach einer zunächst völlig rätselhaften Absturzserie von damals hochmodernen de Havilland "Comet"-Düsenflugzeugen in den Jahren 1953 und 1954.

Literatur

  • Frank Gnegel: Monskes Minifon; in Das Archiv, Hrsg: DGPT, Heft 1 /2011, ISSN 1611-0838, S. 96

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