Minos Kalokairinos

Minos Kalokairinos

Minos Andreas Kalokairinos (griechisch Μίνως Καλοκαιρινός; * 1843 in Iraklio; † 1907 in Iraklio) war ein griechischer Archäologe. Er führte als erster Grabungen in Knossos auf Kreta durch.

Er war der jüngste Sohn des kythirischen Händlers Andreas Kalokairinos und der Margiortas Krasaki, die aus einer wohlhabenden, franko-kretischen Familie stammte. Er hatte drei Brüder Lysimachos, Thrasivoulos und Myrona und eine Schwester Penelope. 1868 heiratete Minos Kalokairinos Skevo Kyriazi, mit der er fünf Kinder hatte.

Nach seiner schulischen Ausbildung auf der Insel Syros begann er ein Jura-Studium an der Universität von Athen, das er aber nach einem Jahr wegen der schweren Erkrankung seines Vaters abbrechen musste. Als sein Vater starb, führte er dessen Geschäfte weiter. Später verdiente er sein Geld mit Seifenherstellung. Er errang einige Auszeichnungen auf den Weltausstellungen mit seinen Produkten. Jedoch musste er 1895 überschuldet Konkurs anmelden. 1903 setzte er sein Jura-Studium fort.

Kalokairinos war sehr an Geschichte und Archäologie interessiert. So kam es, dass er 1878, noch vor Arthur Evans, die ersten Grabungen in Knossos durchführte. Hierbei stieß er auf große Vorratsgefässe und Mykenische Keramik. Seine Funde stellte er zunächst am Fundort aus. Später präsentierte er die Privatausstellung im "Haus Kalokairinos", dem heutigen Historischen Museum von Iraklio. Während der letzten großen griechischen Revolution im Jahre 1898 wurde ein Sohn und sein Bruder Lysimachos getötet. In ihren abgebrannten Häusern wurden viele wichtige archäologischen Funde zerstört.

Schriften

  • Νομοθεσία του Βασιλέως της Κρήτης Μίνωος περί ακοσμίας εν τω Συντάγματι (Gesetzgebung der Könige des minoischen Kreta), Athen 1901 Volltext

Literatur

Weblinks


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