- Mobile Datenerfassungseinheit
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Mobile Datenerfassung (MDE) bezeichnet ein Konzept, das es ermöglicht, abseits von einem PC-Arbeitsplatz Daten zu erfassen.
Einige Geschäftsprozesse (typische Beispiele: Lagerverwaltung, Kommissionierung, mobile Zeiterfassung, Auslieferung von Sendungen, Produktion) können durch den Einsatz von MDE optimiert werden. Gewonnene Daten sind z. B. Arbeitszeiten, Projektzeiten, Kostenstellen, Aufträge, im Prinzip beliebige Objekte. Die Daten sind sofort ("online" oder "in Echtzeit") elektronisch verfügbar und können, nach Einspielung in das System, von diesem bearbeitet und ausgewertet werden. Durch den Einsatz von MDE entstehen folgende Vorteile:
- Es werden Medienbrüche vermieden, d.h. aufgezeichnete Daten müssen nicht erneut für die elektronische Verarbeitung eingegeben werden.
- Fehler durch verlorengegangene oder unleserliche, oder falsch übertragene Aufzeichnungen werden vermieden.
- Die Vorgänge werden beschleunigt.
- Ggf. ist es möglich, eingegebene Daten direkt vor Ort durch Abgleich mit auf das Gerät geladenen Daten oder direkt mit der zentralen Datenbank zu plausibilieren.
Die Datenerfassung kann durch den Einsatz von speziellen MDE-Geräten weiter beschleunigt werden. Zum Beispiel können beim Wareneingang Barcodescanner zum Erfassen von Paketen eingesetzt werden, das manuelle Einpflegen entfällt dann. Ebenso beim Warenausgang und der Belieferung: durch den Scannvorgang werden die Pakete und Belege verfolgt, indem ein Soll-Ist-Abgleich der Lkw-Beladung durchgeführt wird. Spezielle PDA Software, sog. "Elektronische Lieferscheine", ermöglichen eine direkte Kundenunterschrift auf dem Touch-Screen. Alle Daten werden dem Disponenten elektronisch zur Verfügung gestellt und in der Datenbank archiviert.
Es existieren im Wesentlichen zwei Konzepte:
- Auftragsbasierte mobile Datenerfassung: Hierbei werden zu bearbeitende Aufträge (z. B. Ablesung von Stromzählern) auf das Gerät geladen. Der Bearbeiter wird nun von Auftrag zu Auftrag geführt und arbeitet diese ab.
- Freie Rückmeldung von erfassten Daten: Hierbei existieren lediglich Wertevorräte auf dem Gerät. Der Bearbeiter kann (z. B. bei einer Inventur) von Artikel zu Artikel gehen und eine Menge angeben.
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