- Mobilgarde
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Die Mobilgarde war eine Truppe, die im Frühjahr 1848 in Paris in einer Stärke von 24 Bataillonen aufgestellt wurde, um die Errungenschaften der Republik zu schützen. Mitglieder waren meist arbeitslose junge Männer, die bereits zur Revolution in jenem Jahr beigetragen hatten.
Die Mobilgarde war zunächst auch als Unterstützung der Nationalgarde gedacht, diente dann aber auch als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. In den Junikämpfen focht sie gegen das aufständische Proletariat gemeinsam mit dem Militär für die Erhaltung der allgemeinen Ordnung. Kurz danach wurde die Mobilgarde jedoch wieder aufgelöst.
Im Militärgesetz vom 1. Februar 1868 sorgte für die erneute Aufstellung einer "mobilen Nationalgarde" als besondere Gattung der bewaffneten Macht Frankreichs. Sie sollte alle Wehrfähigen vom 20. bis 40. Lebensjahr umfassen, soweit sie vom Dienst im Heer und in der Reserve befreit und nicht durch Familienverhältnisse gesetzliche Rücksicht in Anspruch nehmen konnten.
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erhielten die mobilen Nationalgarden im Gegensatz zu den "sedentären" (den immobilen) den Namen Mobilgarde und bildeten einen wesentlichen Bestandteil der Truppenformationen, die nach dem Sturz des Kaiserreichs aufgestellt wurden.
Nach der Niederwerfung des Aufstands der Pariser Commune wurde diese Mobilgarde auch aufgelöst.
Kategorie:- Militärischer Verband (Französische Geschichte)
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