- Monopolistische Konkurrenz
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Unter einer monopolistischen Konkurrenz (auch: monopolistischer Wettbewerb oder heterogenes Polypol) versteht man einen Markt, auf dem zwar ähnlich wie im Polypol sehr viele Anbieter auftreten, der aber unvollkommen ist. Die Unvollkommenheit kann dadurch hervorgerufen sein, dass z. B. die Nachfrager räumliche, zeitliche oder sachliche Präferenzen haben, oder weil die gehandelten Güter nicht homogen sind, sich also in gewissen Merkmalen unterscheiden (Produktdifferenzierung).
In der Realität ist diese Marktform recht häufig anzutreffen. Beispiele für solche Märkte sind Märkte für zahlreiche Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs (z. B. Brot, Fleisch, Obst und Gemüse, Friseure, Reinigungen).
Aufgrund der Produktdifferenzierung verfügt jeder Anbieter über einen gewissen monopolistischen Spielraum (daher der Name), innerhalb dessen es ihm möglich ist, ähnlich wie in einem Monopol, Preis oder Menge festzulegen. In diesem monopolistischen Bereich gilt die Gewinnmaximierungsregel: Grenzerlös = Grenzkosten. Verlässt der Anbieter den monopolistischen Bereich, gilt für ihn das Gleiche wie in einem Polypol: Der Preis ist durch den Markt diktiert, erhöht der Anbieter den Preis darüber hinaus, verliert er alle Nachfrager an die Konkurrenz.
Formal dargestellt wird der Fall der monopolistischen Konkurrenz mit Hilfe einer zweifach geknickten Preis-Absatz-Funktion.
Beispiel
Ein Bäcker steht an sich im Wettbewerb mit sehr vielen Konkurrenten, die seinen Preissetzungsspielraum erheblich einengen. Der einzige Bäcker in einem Stadtteil kann jedoch einen etwas höheren Preis nehmen als seine umliegenden Wettbewerber, da seine Kunden eine räumliche Präferenz haben, da sie beim Einkauf eines Gutes des täglichen Gebrauchs große Wege scheuen. Erst wenn der lokale Bäcker deutlich teurer ist als seine Konkurrenten, lohnt sich für den Kunden der weitere Weg.
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