Moritz Seyffert

Moritz Seyffert

Moritz Ludwig Seyffert (* 19. März 1809 in Wittenberg; † 8. November 1872 in Potsdam) war ein deutscher Philologe und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Moritz Ludwig Seyffert wurde als Sohn eines Kanzleidirektors am 19. März 1809 in Wittenberg geboren. Seine Schulbildung dort bei Gregor Wilhelm Nitzsch bot ihm bereits frühzeitig eine ausgezeichnete philologische Ausbildung. 1826 immatrikulierte er sich an der Universität Halle, um Philologie und Theologie zu studieren. Alsbald wendete er sich mehr den philologischen Studien zu und fand in Karl Reisig seinen Förderer, der ihn in den philologischen Kreis der Universität integrierte.

Als er den Abschluss als Oberlehrer 1830 ablegte, folgte er einem Rufe an das Gymnasium Nordhausen. Die Tätigkeit dort übte er allerdings nur kurz, bis Ostern 1831 aus, bis er an die lateinische Hauptschule in Halle wechselte. Am 4. Juni 1831 promovierte er mit der Dissertation „De duplici Iphigeniae Aulidensis receasione“ und legte dann die Prüfung „pro facultate docendi“ ab. Nach abgelegten Prüfungen wechselte er an das Königliche Pädagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle. 1833 trat er mit der „Carmina aliquot Goethii et Schilleri latine reddita“ erstmals literarisch in Erscheinung. Mit dem „Palaestra Musarum“ erschien 1834-1835 sein dreibändiges methodisches Schulbuch zu lateinischen Versübungen, das lange Zeit im Unterricht von Gymnasien verwendet wurde. Seine Erfolge fanden Beachtung, so dass ihm Ostern 1839 die Stelle des Konrektors am Gymnasium in Brandenburg angeboten wurde.

Seyfferts Buch „Palastra Ciceroniana“, welches in der Durchführung einer zweckmäßigen Methode und in der Reichhaltigkeit der ganzen wissenschaftlichen Ausstattung andere vergleichbare Werke weit hinter sich ließ, brachte ihm 1843 eine Professur ein. Ostern 1846 wurde er als Professor an das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin berufen, dem er bis zum Ende seiner Lehrtätigkeit 1871 angehörte. Seyffert verlebte seinen Ruhestand in Potsdam und verstarb dort am 8. November 1872.

Werke

  • „Carmina aliquot Goethii et Schilleri Latine reddita” (1833)
  • „Palaestra Musarum” 3. Bände (1834 – 1835)
  • „Bellum gallicium Cäsares” (1836)
  • „Palastra Ciceroniana“ (1841)
  • „Griechisches Lesebuch” (1842)
  • „Ciceros Laelius” (1844)
  • „Materialien zum Übersetzen aus dem Deutschen in das Lateinische“ (1844)
  • „Uebersetzen aus dem Deutschen in das lateinische für Secunda“ (1846)
  • „Das Privatstudium in seiner pädagogischen Bedeutung“ (1852)
  • „Lesestücke“ (1853)
  • „Scholare Latinae“ (2 Bände, 1855 – 1857)
  • „Progymnasmata“ (1859)
  • „Essendt’schen lateinischen Schulgrammatik“ (1855)
  • „Epistola critica ad C. Halmium de Ciceronis pro Sulla et pro Seststio orationibus ab ipso editis” (1848)
  • „Carmina Latina” (1857)
  • „Uebungsbuch zum Uebersetzen auß dem Deutschen ins Griechische“ (1864)
  • „Antigone“ (1865)
  • „Ajax“ (1866)
  • „Philoctetes“ (1867)
  • „Promtuarium sententiarium“
  • „Essendt’s lateinisches Lesebuch“

Literatur

Weblinks


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