Moritz Seebeck

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Moritz Seebeck

Moritz Seebeck (* 8. Januar 1805 in Jena; † 7. Juni 1884 in Jena) war Pädagoge, Geheimer Staatsrat, Konsistorialrat und Kurator der Universität Jena.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Moritz Seebeck wurde als Sohn eines Naturforschers in Jena geboren. Nach dem Studium am Boeckschen Seminar in Berlin war er Referendar am Joachimsthaler Gymnasium. 1835 rief man Seebeck als Gymnasialdirektor nach Meiningen, um das höhere Schulwesen im Herzogtum Sachsen-Meiningen zu reformieren. Gleichzeitig war Moritz Seebeck von 1835 bis 1844 der Erzieher und Lehrer vom Sachsen-meiningischen Erbprinz Georg, dem späteren Herzog Georg II., den er auch zu dessen Studium nach Bonn begleitete. Anlässlich der Konfirmation des Prinzen 1842 ernannte ihn die Stadt Meiningen zum Ehrenbürger. 1846 übernahm Seebeck die Stelle als Vizekonsistorialdirektor in Hildburghausen, die er zwei Jahre später wieder aufgab und nach Meiningen zurückkehrte.

1848 wurde Seebeck Bevollmächtigter von Sachsen-Meiningen bei der provisorischen Zentralgewalt in Frankfurt am Main, wo er politische Erfahrungen sammeln konnte. 1849 trat Moritz Seebeck dann als Bevollmächtigter der thüringischen Staaten beim Verwaltungsrat in Berlin und Geheimer Staatsrat in den Staatsdienst von Weimar ein. Nach seiner politischen Tätigkeit war er von 1851-1877 Kurator an der Sachsen-ernestinischen Gesamtuniversität Jena. Er setzte sich für eine starke und stetige wissenschaftliche Entwicklung der Universität ein. Für seine Verdienste um die Stadt Jena und für die Förderung und finanzielle Absicherung der Universität verlieh ihm die Stadt Jena 1858 die Ehrenbürgerschaft.

Ehrungen

  • 1842: Ehrenbürgerschaft der Stadt Meiningen
  • 1858: Ehrenbürgerschaft der Stadt Jena
  • 1990: „Moritz-Seebeck-Allee“ in Meiningen-Jerusalenm
  • „Moritz-Seebeck-Straße“ in Jena

Siehe auch

Literatur


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