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Die Münchner Philharmoniker sind eines der international renommiertesten deutschen Spitzenorchester. Sie sind in der Trägerschaft der Landeshauptstadt München.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das 1893 von dem Klavierfabrikantensohn Hofrat Dr. Franz Kaim (1899 Gründer der berühmten Kurkonzerte in Bad Kissingen, bis 1905, dann Umzug der Familie nach Kirchheim/Teck) zusammen mit dem Philharmonischen Chor München gegründete Orchester hieß zunächst Kaim-Orchester und anschließend Orchester des Münchener Konzertvereins, bevor es 1928 seinen heutigen Namen erhielt. Der Jugendstil-Architekt Martin Dülfer schuf 1895 einen Konzertsaal für das "Kaim'sche Philharmonische Orchester, den "Kaim-Saal" in München, Türkenstraße 5, der im Oktober 1905 in "Tonhalle" umbenannt wurde. Am 25. April 1944 wurde er durch Bomben zerstört und nicht wieder aufgebaut. International bekannt wurde das Orchester erstmals unter der Leitung von Felix Weingartner von 1898 bis 1905. Das Orchester wirkte 1901 und 1910 bei Uraufführungen von Werken von Gustav Mahler (4. und 8. Sinfonie) unter Leitung des Komponisten mit. Wilhelm Furtwängler gab 1906 mit den Münchner Philharmonikern sein Debüt als Dirigent. Die Tradition des Orchesters, Werke von Anton Bruckner aufzuführen, geht auf den von 1908 bis 1914 erneut das Orchester leitenden Ferdinand Löwe zurück. So dirigierte etwa der 1920 bis 1938 als Generalmusikdirektor fungierende Siegmund von Hausegger zwei Brucknersinfonien bei deren Uraufführung mit den Münchner Philharmonikern, die zur selben Zeit den heute gültigen Namen annahmen. Des Weiteren hatten mit dem Das Lied von der Erde unter Bruno Walter sowie Werken von Günter Bialas, Harald Genzmer und Luigi Nono weitere Werke ihre Uraufführung bei den Münchner Philharmonikern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Orchester mit der Aufführung der Ouvertüre zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy unter der Leitung von Eugen Jochum fortgeführt. 1967 wurde Rudolf Kempe Chefdirigent, unter seiner Leitung besuchte das Orchester die UdSSR und erzielte erstmals weltweit besondere Aufmerksamkeit. Bis zu seinem Tod am 14. August 1996 prägte insbesondere Sergiu Celibidache das Bild des Orchesters in der Nachkriegszeit entscheidend.
Im Mai 2003 unterzeichnete Christian Thielemann einen 7 Jahres-Vertrag als neuer Generalmusikdirektor. Seine Amtszeit begann am 1. September 2004.
Konzerthallen
Nach der Zerstörung der Tonhalle 1944 durch einen alliierten Bombenangriff konzertiert das Orchester ab 1953 im Herkulessaal und hat erst seit der Eröffnung des Gasteig im Jahr 1985 mit der Philharmonie im Gasteig wieder einen eigenen Konzertsaal.
Chefdirigenten
- Hans Winderstein (1893–1895)
- Hermann Zumpe (1895–1897)
- Ferdinand Löwe (1897/1898 und 1908–1914)
- Felix Weingartner (1898–1905)
- Georg Schnéevoigt (1905–1908)
- Hans Pfitzner (1919/1920)
- Siegmund von Hausegger (1920–1938)
- Oswald Kabasta (1938–1944)
- Hans Rosbaud (1945–1948)
- Fritz Rieger (1949–1966)
- Rudolf Kempe (1967–1976)
- Sergiu Celibidache (1979–1996)
- James Levine (1999–2004)
- Christian Thielemann (seit 2004)
Im Januar 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ersten „Ehrendirigenten“ in der Geschichte des Orchesters.
Am ersten März 2008 übernahm Paul Müller das Amt des Intendanten der Münchner Philharmoniker, er arbeitete zuvor in gleicher Position äußerst erfolgreich bei den Bamberger Symphonikern.
Mit über 18.000 Abonnenten zählen die Münchner Philharmoniker zu den erfolgreichsten Orchestern Deutschlands.Weblinks
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