Muettersproch-Gsellschaft

Muettersproch-Gsellschaft

Die Muettersproch-Gsellschaft (MSG) ist ein Sprachverein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die alemannische Mundart zu pflegen und zu erhalten. [1]

Inhaltsverzeichnis

Mitglieder

Der 1966 in Freiburg im Breisgau gegründete Verein hat 3.500 Mitglieder aus dem alemannischen Sprachraum, im Elsass, der Schweiz, Vorarlberg, vor allem aber aus Südbaden. Mitglieder sind außerdem „verstreute“ Alemannen in Europa und Übersee. Neben den „normalen“ Mitgliedern sind die meisten Autoren und Liedermacher, die alemannisch schreiben, dabei.

Präsident

  • Walter Füsslin, Friburg: 1967–1972
  • Klaus Poppen, Freiburg (1972–2002). Der Verein erhielt in seiner Zeit einen starken Mitgliederzuwachs.
  • Walter Möll, Singen (2002–2007)
  • Franz-Josef Winterhalter, der Bürgermeister von Oberried seit 2007

Regionalgruppen

Die Muettersproch-Gsellschaft hat seit November 2010 ihren Sitz in Freiburg im Breisgau [2] und ist in 20 Regionalgruppen gegliedert. Die Gruppen sind beheimatet am Rhein vom Geroldecker Land im Norden über das Dreiländereck im Süden und bis zu den Seealemannen im Osten. Weitere Gruppen sind im Schwarzwald angesiedelt von der nördlichsten Gruppe Offenburg bis zur südöstlichen Gruppe A Brige und Breg. [3]

Alemannisch schwätze

Sie gibt Anthologien heraus, hat (1982) mehrere zehntausend Unterschriften für mehr Mundart im Rundfunk und Fernsehen gesammelt, einen populären Aufkleber produziert („Bi uns cha mer au alemannisch schwätze“), organisiert verschiedene Dialekt-Wettbewerbe, veranstaltet Seminare, gibt halbjährlich die Zeitschrift „Alemannisch dunkt üs guet“ (Alemannisch finden wir gut) heraus und verleiht in unregelmäßiger Folge die Auszeichnung Alemanne-Antenne an Personen aus Rundfunk und Fernsehen, die sich für die alemannische Mundart einsetzen. Durch das Projekt Mundart in der Schule soll den Schülern vermittelt werden, dass in der Umgangssprache neben dem Hochdeutschen auch in Mundart gesprochen werden kann.[4]

Johann-Peter-Hebel-Medaille

Seit 1991 zeichnet die Regionalgruppe Hegau, mit 600 Mitgliedern die stärkste Regionalgruppe der Muettersproch-Gsellschaft, alljährlich Persönlichkeiten, die sich besonders um die alemannische Mundart verdient gemacht haben, mit der Johann-Peter-Hebel-Medaille aus. [5]

Informationen auf der Internetseite

Auf der Internetseite werden Informationen über die nächste Regionalgruppe, die alten Vereinshefte von Alemannisch dunkt üs guet und Veranstaltungen rund ums Alemannische veröffentlicht. Im Gedichtarchiv sind alemannische Gedichte von über hundert verschiedenen Autoren gespeichert. Auf der Seite Dichte und musiziere sind die Biographien und Veröffentlichungen, Preise und Textproben von Dichtern und Musikgruppen aufgeführt. [6]

Einzelnachweise

  1. Motivation für den Gebrauch der Alemannischen Mundart
  2. Geschäftsstelle der Muettersproch-Gsellschaft in Freiburg im Breisgau
  3. Die Regionalgruppen der Muettersproch-Gsellschaft
  4. Projekt: Mundart in der Schule
  5. Regionalgruppe Hegau der Muettersproch-Gsellschaft
  6. Offizielle Internetseite der Muettersproch-Gsellschaft

Literatur

  • Alemannisch dunkt üs guet, Heft I/II 2002 (zur Gschichte des Vereins).
  • Welewäg selleweg. Eine Anthologie mit Texten von 33 zeitgenössischen Mundartautoren aus Baden. Herausgeber: Muettersproch-Gsellschaft. Gutach 1996.

Weblinks

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