Music Production Center

Music Production Center

Music Production Center (MPC) bezeichnet eine Serie von Samplern- und Sequenzern- bzw. Drumcomputern des japanischen Elektronikherstellers Akai. Diese waren vor der Entwicklung der MPC 1000 unter dem Namen MIDI Production Center bekannt. Da aber die Geräte technisch anspruchsvoller wurden und auch immer besser mit Audiomaterial umgehen konnten, handelte es sich technisch nicht mehr um einen klassischen MIDI-Sequenzer, weshalb die Reihe umbenannt wurde.

Nach wie vor ist das Music Production Center vor allem unter der Abkürzung MPC bzw. Akai MPC bekannt und wird vor allem im Bereich des Hip-Hop verwendet.

Das Konzept der MPC 60 und MPC 60 II wurde von Roger Linn entwickelt. Charakteristisch für die MPC sind die 16 dynamischen und anschlagsempfindlichen Pads, mit denen sich Drum-Sounds und Samples einspielen lassen. Die MPC arbeiten patternorientiert.

Inhaltsverzeichnis

Modelle

Mittlerweile hat Akai zehn MPC und einige Sondermodelle herausgebracht, die sich vor allem im Speicher und den Erweiterungsmöglichkeiten unterscheiden:

MPC 60

MPC 60

Das älteste Gerät der Reihe. Die Kapazität des flüchtigen Arbeitsspeichers des MPC 60 beträgt standardmäßig 750 Kilobyte und lässt sich durch den Einbau einer Spezialplatine auf das Doppelte (1,5 Megabyte) erweitern. Samples werden Mono, mit 40 kHz Samplerate und 12 Bit (non-linear) Auflösung aufgezeichnet. Die Klangqualität ist damit einer CD deutlich unterlegen. Maximal lassen sich damit 5 Sekunden aufzeichnen.
Zu seiner Zeit als modernster Standard genutzt, war es an der Entstehung und Entwicklung damals aktueller Musikstile entscheidend beteiligt. Der Klang dieser Musikstile mit seinem heute als "schmutzigsten" bezeichneten Eigenklang wurde von den Geräten geprägt, so dass heutzutage moderne Klangmodule und -software Effekte einsetzen um durch Reduzierung der Samplerate und Bitbreite des Audiosignales einen Klang zu erzielen, der dem Klang der alten Sampler ähnlich ist (als "LoFi", "Bit reducer", "Bit grunger" oder ähnlich bezeichnet).

MPC 60 II

Dieses Modell basiert auf dem MPC 60 und hat ein vollkommen anderes Gehäuse. Zusätzlich wurde ein frontseitiger Kopfhörerausgang integriert. Die technischen Details sind identisch mit dem MPC 60.

MPC 3000

Sehr rares Modell mit besser ausbaubarem Speicher und erheblichen Firmwareverbesserungen gegenüber dem MPC 60. Außerdem besitzt das MPC 3000 ein besser ablesbares Display als sein Vorgänger.

MPC 2000

MPC 2000

Erstes 'Kult'-MPC mit der Möglichkeit, bis zu 32 MB RAM Arbeitsspeicher, ein Effektboard sowie acht Einzelausgänge nachzurüsten. Die Einzelausgänge ermöglichen eine getrennte Verarbeitung der verschiedenen Spuren außerhalb des MPC, was die Flexibilität in der Produktion erheblich verbessert. Außerdem können externe SCSI-Festplatten sowie Zip-Laufwerke oder Kartenleser angeschlossen werden. Ein internes Diskettenlaufwerk besitzt das MPC 2000 serienmäßig.

MPC 2000XL

MPC 2000 XL

Das bisher populärste MPC ist eine erweiterte Version des 2000er Modells und verfügt über ein höhenverstellbares Display. Vom MPC 2000XL existieren auch mehrere Sondermodelle die sich vor allem optisch unterschieden. Eine Besonderheit stellt das MPC 2000XL MCD dar, das statt eines Diskettenlaufwerks mit einem internen Kartenleser ausgestattet ist.

MPC 4000

Das MPC 4000, das Flaggschiff der MPC-Reihe, besitzt ein sehr großes, sehr gut lesbares Display und lässt sich vollständig über einen angeschlossenen Computer verwalten. Es ist das leistungsstärkste MPC der gesamten Baureihe, weil es als einziges Samples mit 24 bit und 96 khz verarbeiten kann und der Arbeitsspeicher bis zu 512 MB ausbaufähig ist.

MPC 1000

MPC 1000

Das erste MPC mit kompakten Abmessungen wird serienmäßig mit einem internen Compact Flash-Kartenleser ausgeliefert und kann als Massenspeicher über USB an PC oder MAC angeschlossen werden, was eine schnelle Übertragung von Samples ermöglicht. Es besitzt außerdem serienmäßig vier Einzelausgänge und hat statt der klassischen quadratischen nun rechteckige, etwas härtere Pads. Ab Werk besitzt das Gerät 16 MB RAM-Speicher, der sich auf 128 MB erweitern lässt. Mit Hilfe eines Adapters kann auch eine interne Festplatte eingebaut werden. Das MPC 1000 ist in einer blau/roten und einer schwarzen Variante erhältlich, die aber technisch (bis auf weichere Pads mit der zuverlässigen Sensortechnik älterer MPCs bei der neuen schwarzen Version, mit Ausnahme der ersten Produktionsläufe jener Version) identisch sind. Die inoffizielle Firmware JJ OS, geschrieben von japanischen Hobbyprogrammierern, erlangte große Aufmerksamkeit, da sie den Funktionsumfang des MPC 1000 auf den eines MPC 2500 und darüber hinaus erweitert. --77.6.206.197 17:03, 5. Apr. 2010 (CEST)

MPC 2500

In dem MPC 2500 wurden Funktionen wie Chop-Shop und Grid-Edit in die offizielle Firmware integriert. Das inoffizielle JJ OS ist auch für dieses Modell verfügbar und wird von manchen Anwendern auf Grund des veränderten Arbeitsflusses bevorzugt.

MPC 500

Mit der Möglichkeit des Batteriebetriebs stellt das MPC 500 das erste wirkliche mobile Modell der Reihe dar. Für das kompakte Format wurde die Anzahl der Pads von 16 auf 12 reduziert und das Display verkleinert. Zudem wurden die Funktionen des Betriebssystems abgespeckt. So fehlen zum Beispiel wichtige Funktionen wie AUDIO INPUT THRU oder CHOP SHOP (SLICING) und die Belegungsmöglichkeiten für den Q-Link Fader sind sehr begrenzt.

MPC 5000

MPC 5000

Das neueste MPC mit eingebautem Synthesizer und Mehrspurrekorder.

Bekannte MPC-Nutzer

Weblinks

 Commons: Akai MPC series – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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