- Musicaltheater Bremen
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Das Musical Theater Bremen ist eine Großspielstätte von überregionaler Bedeutung in Bremen.
Inhaltsverzeichnis
Saal
Der 1.400 Sitzplätze fassende Saal ist der größte freitragende Innenraum Bremens. Die Plätze sind aufgeteilt auf das Parkett, den 1. Rang, den 2. Rang und zehn Logen. Der Saal ist ausgestattet mit 39 doppelverspiegelten Streuscheinwerfern, die die Guckkastenbühne illuminieren.
Das Foyer ist über drei Etagen großzügig gestaltet worden. Neben der Garderobe und einer Vorverkaufsstelle, die auch Merchandisingartikel vertreibt, gibt es Bistros, Bars, ein Café, und ein Restaurant. Eine der größten Freitreppen Deutschlands führt aus dem Foyer zu den einzelnen Saaleingängen.
Geschichte
Als Ende der 1990er Jahre das Zentralschwimmbad Konkurs anmeldete und abgerissen wurde, beabsichtigte die Stadt, auf dem frei gewordenen Gelände in der Bahnhofsvorstadt ein Theater für Opern oder Musicals zu errichten. Es meldeten sich mehrere Sponsoren, die sich bereit erklärten, ein solches Projekt an dieser Stelle mitzufinanzieren. Nach zweijähriger Planung und einjährigem Bau wurde 1999 das Musical Theater Bremen am Richtweg mit dem Musical Jekyll & Hyde eröffnet. Anfangs stieß das Theater auf sehr viel positive Resonanz. Ein solches Spielhaus hatte es in Nordwestdeutschland zuvor nicht gegeben. Die Verantwortlichen hatten eine Marktlücke in der Region gefunden. Im ersten halben Jahr waren alle Vorstellungen von Jekyll & Hyde ausverkauft. Das Ensemble erhielt durchweg gute Kritiken.
Insolvenz
Nach etwa eineinhalb Jahren des Betriebes traten allerdings erste Probleme auf. Die Zuschauerzahlen gingen spürbar zurück und blieben hinter den Erwartungen. Infolgedessen sprangen einige große Sponsoren ab, wodurch das Theater in eine finanzielle Schieflage geriet. Drei Monate später zog das Management einen Schlussstrich und stellte die Vorstellungen ein. Ein anderes, publikumswirksameres Musical sollte nachrücken.
Dies geschah dann auch in Form des Klassikers Hair. Doch die Querelen hatten einen Schatten auf den anfänglichen Glanz des Theaters geworfen. Nach einem halben Jahr Hair mit mäßigen Kartenverkaufszahlen und schlechten Kritiken musste das Musicaltheater Bremen Insolvenz anmelden. Das Management trat geschlossen zurück.
Neubeginn
Das Theater blieb etwa drei Monate geschlossen. Dann stiegen neue Investoren ein. Sie führten als neue Strategie ein, nicht mehr nur ein Hauptmusical aufzuführen, sondern – wie in herkömmlichen Theatern – einzelne Stücke immer nur etwa ein halbes Jahr darzubieten und dann ein neues zu spielen. Im Jahre 2005 stand kurz zur Debatte, ob ein ausländische Konsortium das Musicaltheater übernehmen solle. Es wurde ein Angebot vorgelegt. Doch aufgrund des Erfolges und der Beliebtheit der Aufführungen und der Ungewissheit, was nach der Übernahme sein würde, lehnte der Kultursenator die Offerte ab. Das Theater zählt zu den meistbesuchten Kultureinrichtungen des Landes. Dennoch arbeitet es nicht kostendeckend. Für das Geschäftsjahr 2006 meldete der Betreiber, die stadteigene Hanseatische Veranstaltungsgesellschaft, eine Auslastung von 52 % und ein Minus von 200.000 EUR.[1]
Aufführungen
- Marie Antoinette (Musical)
- Jekyll & Hyde
- Hair
- My Fair Lady
- Yamato
- Lady Salsa
- The Rat Pack
- Evita
- Bolero
- Robin Hood – Für Liebe und Gerechtigkeit
- Cats
- Max Raabe und das Palast Orchester
- Aida
- Bonifatius
- Bollywood – The Show
- Broadway Spirit of Christmas
- Die Schöne und das Biest
- The Bar at Buena Vista
- Grease
- Umoja
- Lieblingsfarbe Bunt
- Das Phantom der Oper
- Riverdance – The Show
Weblinks
- Website des Musical Theater Bremen
- Spielplan, Auszug bei MusicalPool
Fußnoten
- ↑ Radio Bremen: Bremer Musical-Theater ist nur knapp zur Hälfte ausgelastet. 14. März 2007 (Internet Archive)
53.0783333333338.8141666666667Koordinaten: 53° 4′ 42″ N, 8° 48′ 51″ O
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