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Muş
Hilfe zu WappenBasisdaten Provinz (il): Muş Koordinaten: 38° 44′ N, 41° 29′ O38.73333333333341.491111111111Koordinaten: 38° 44′ 0″ N, 41° 29′ 28″ O Einwohner: 69.507[1] (2008) Telefonvorwahl: (+90) 436 Postleitzahl: 49 000 Kfz-Kennzeichen: 49 Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Necmettin Dede (AKP) Webpräsenz: Landkreis Muş Einwohner: 168.817[1] (2008) Fläche: 2.604 km² Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Muş ist eine türkische Stadt im Osten von Anatolien, etwa 80 km westlich des Vansees. Sie hat knapp 70.000 Einwohner und ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Muş. Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus sunnitischen Kurden. Bis zu den Vertreibungen im Jahre 1915 war die Stadt armenischer Bischofssitz.
Die Stadt liegt am Murat, der sich bei Muş mit dem Karasu zum Euphrat vereinigt. Das Tal des wasserreichen Stromes – der nach rund 900 km Strecke in der Türkei auch halb Syrien und den ganzen Irak durchfließt – liegt hier noch auf mehr als 1000 Metern Meereshöhe. Es verläuft zwischen den Ost-West-Gebirgsketten des Bingöl Dağlari (2800 m) und des Akcakara Daği (2.950 m) im Armenischen Taurus (Güney Doğu Toroslar).
Inhaltsverzeichnis
Ursprung des Namens Muş
Es ist nicht bekannt, wann und durch wen Muş gegründet worden ist. Es gibt mehrere Legenden und Erzählungen:
- Nach einer Überlieferung wurde die Stadt durch Hebräer gegründet. Diese flohen vor den Assyrern nach Anatolien. In einem Salname (Steuerbuch) des Vilayets Bitlis von 1914 wurde der Name Muş als Ablautung aus dem hebräischen Wort Muşa, was etwa "wasserreicher, fruchtbarer Ort und Weideplatz" bedeutet, angegeben. Tatsächlich liegt Muş in einem fruchtbaren und wasserreichen Tal.
- Eine andere Überlieferung nennt das Volk der Muschki als Gründer. Diese seien im 12. Jh. v. Chr. von der Ägäis nach Ostanatolien eingewandert. Von Muş aus hätten die Muschki dann weiter Richtung Assyrien expandiert. Dort werden sie in den assyrischen Quellen aus dem 12. bis 8. Jh. v. Chr. oft erwähnt.
- Eine religiöse Überlieferung besagt, dass Muş von einem Enkel Japhets namens Muş gegründet worden sei.
In der Antike war die Region um Muş als Taronitit bekannt. Muş trug damals den Namen Taron.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Umgebung sind ihre Burg, das Kloster von Surp Karabet (Çengel-Kirche), ihre große Moschee (Ulu Cami), die Moscheen von Haci Seref und Alaeddin Bey, die Karawanserei von Aslanlı und die Brücke über den Murat bei Şenoba.
Söhne und Töchter der Stadt
- Mehmet Zafer Çağlayan (*1957), Industrieller, seit 2007 türkischer Industrie- und Handelsminister
- Haluk Yildiz (* 1968), deutsch-türkischer Politiker
Einzelnachweise
- ↑ a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 23. November 2009
Weblinks
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