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Siedlung städtischen Typs Mys Schmidta
Мыс ШмидтаFöderationskreis Ferner Osten Region Autonomer Kreis der Tschuktschen Rajon Wostotschny Gegründet 1931 Siedlung städtischen Typs seit 1962 Höhe des Zentrums 5 m Bevölkerung 1094 Einw. (Stand: 2010) Zeitzone UTC+11 Telefonvorwahl (+7) 42739 Postleitzahl 689350–689352 Kfz-Kennzeichen 87 OKATO 77 237 551 Geographische Lage Koordinaten 68° 54′ N, 179° 25′ W68.891666666667-179.416666666675Koordinaten: 68° 53′ 30″ N, 179° 25′ 0″ W Autonomer Kreis der TschuktschenMys Schmidta (russisch Мыс Шми́дта) ist eine Siedlung städtischen Typs mit 1094 Einwohnern (2010) im Norden des Autonomen Kreises der Tschuktschen im äußersten Osten Russlands.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Siedlung liegt an der Küste der Tschuktschensee, etwa 650 Kilometer nördlich des Kreisverwaltungszentrums Anadyr auf einer Nehrung, welche die Lagune Akatan (auch Kelmantagen) vom offenen Meer trennt. Wenig nördlich liegt das gleichnamige Kap (Mys Schmidta steht im Russischen für Kap Schmidt).
Mys Schmidta gehört seit Juni 2008 zum Rajon Wostotschny mit Verwaltungszentrum in Egwekinot. Zuvor war Mys Schmidta Zentrum des Rajons Schmidtowski, der nun mit den Rajon Iultin zusammengeschlossen wurde.
Geschichte
Der Ort wurde 1931 als Stützpunkt für die Erschließung des äußersten Nordostens der Sowjetunion gegründet und wie das Kap nach dem Arktisforscher, Akademiemitglied und Politiker Otto Schmidt benannt.
In Folge entstanden in dem Gebiet verschiedene Bergbaubetriebe zur Förderung von Zinn und Gold, deren logistisches Zentrum Mys Schmidta wurde. 1954 entstand eine Basis der sowjetischen Luftstreitkräfte insbesondere als Ausweich- und Auftankstützpunkt für deren strategische Bomberflotte.
1962 wurde der Ort Siedlung städtischen Typs[1] und 1973 Verwaltungszentrum eines aus dem Rajon Iultin ausgegliederten eigenständigen Rajons.
Im Zusammenhang mit der Einstellung des Bergbaus in industriellem Maßstab aus Kostengründen und der Schließung des Luftwaffenstützpunktes in den 1990er Jahren verließen 90 Prozent der Einwohner den Ort.
Am 30. Mai 2008 wurde der Rajon Schmidtowki wieder in den Rajon Iultin eingegliedert, womit der Ort seine Hauptortfunktion verlor.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1970 1818 1979 3307 1989 4587 2002 705 2010 1094 Anmerkung: 1970–2002 Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mys Schmidta ist Ausgangspunkt für den Besuch des Naturreservates und UNESCO-Welterbegebietes Wrangelinsel.
Wirtschaft und Infrastruktur
Einziger Wirtschaftszweig des umliegenden Gebietes sind heute die durch Angehörige der indigenen Völker betriebene Rentierzucht und die Goldwäscherei (2005 wurden 1625 Kilogramm Gold gefördert).
In der Siedlung befindet sich eine Wetterstation.
Unmittelbar südlich der Siedlung befindet sich ein Flughafen (ICAO-Code UHMI), von dem Flugverbindung nach Anadyr besteht. Als Hinterlassenschaft aus der Zeit seiner militärischen Nutzung besitzt er eine für Zwecke der dortigen zivilen Luftfahrt überdimensionierte 2450 m lange und 60 m breite betonierte Start- und Landebahn.
Einzelnachweise
- ↑ Mys Schmidta auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
Weblinks
- (Ehemaliger) Rajon Schmidtowski auf der Webseite der Verwaltung des Autonomen Kreises (russisch)
Kategorie:- Ort im Autonomen Kreis der Tschuktschen
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