- Märkische Straßenbahn
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Die Märkische Straßenbahn ist ein ehemaliges Straßenbahnunternehmen im Ruhrgebiet.
Die Gemeinden Annen, Bommern, Langendreer, Werne und Witten trafen sich am 12. Juli 1895 um gemeinsam über die Gründung einer elektrischen Straßenbahn zu verhandeln. Im Zuge dieser Verhandlungen wurden folgende Linien beschlossen.
StreckeBommern – Witten – Langendreer – Lütgendortmund – Castrop Langendreer – Ümmingen Langendreer-Bahnhof-Süd – Werne – Lütgendortmund – Castrop Witten-West – Annen-Süd – Rüdinghausen Am 3. November 1896 schloss man sich zu einem gemeinsamen Gesellschaft, der Märkischen Straßenbahn zusammen. Durch ein günstiges Angebot wurde die Firma Kummer & Co aus Niedersedlitz in der Nähe von Dresden mit dem Bau und dem Betrieb der Straßenbahn beauftragt. Der Bau des Betriebshofes in Crengeldanz und der Werkstatt in Lütgendortmund startete am 10. Januar 1898. Die erste Konzession wurde bereits am 22. September 1898 vergeben. Allerdings wurde erst am 12. bzw. am 31. Dezember 1898 von den Gemeinden mit der Firma ein Vertrag über 15 Jahre geschlossen. Mit diesem verpflichtete sich die Firma Kummer 108.000 Reichsmark als Pacht zu zahlen und den Gemeinde die Hälfte des Gewinnes zu überlassen.
Der Ausbau der Bahn fand überwiegend in Seitenlage und Eingleisig mit Ausweichstellen statt. Es kam in den kommenden Jahren zur Einweihung folgender Strecken:
EröffnungsdatumStrecke4. Januar 1899 Witten-Markt – Annen-Süd 5. Januar 1899 Langendreer-Nord – Bommern 11. Januar 1899 Langendreer – Ümmingen 9. Mai 1899 Bommern-Bahnhof – Bommern-Denkmal 12. August 1900 Langendreer-Süd – Werne – Lütgendortmund-Markt 6. September 1900 Langendreer-Süd – Lütgendortmund-Markt – Kranefeld 25. August 1901 Kranefeld – Castrop 21. Dezember 1901 Ümmingen – Laer 26. Oktober 1902 Witten-Bahnhofstraße – Witten-West 11. Dezember 1902 Lütgendortmund-Markt – Lütgendortmund-Bahnhof Am 24. November 1899 war die Gemeinde Werne und am 8. Februar 1901 die Gemeinde Lütgendortmund der Märkischen Straßenbahn beigetreten. Kurz danach, am 15. Juni 1901 musste allerdings die Firma Kummer Konkurs anmelden. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten übernahm der Landkreis Dortmund die nördlichen und östlichen Strecke und der Landkreis Bochum die südliche und westlichen. Am 1. Oktober 1901 jedoch übernahmen die an der Gesellschaft beteiligten Gemeinden den gesamten Betrieb in Eigenregie.
Das Netz der Märkischen Straßenbahn verlief bis dahin in den ländlichen Raum zwischen den beiden aufstrebenden Städten Bochum und Dortmund. Da das Netz sehr groß und die Bevölkerungsdichte relativ gering war, konnte das Fahrgastaufkommen die Kosten nicht decken. Hinzu kam das nicht vorhandene Eigenkapital der Gemeinden. So kam es, das im Jahr 1912 der gesamte Betrieb herunter gewirtschaftet war. So übernahm die Bochum-Castroper Straßenbahn 1912 den Betrieb und die Märkische Straßenbahn gehörte der Vergangenheit an.
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