Mürau

Mürau
Mírov
Wappen von ????
Mírov (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Šumperk
Fläche: 1359 ha
Geographische Lage: 49° 48′ N, 16° 50′ O49.79361111111116.838611111111395Koordinaten: 49° 47′ 37″ N, 16° 50′ 19″ O
Höhe: 395 m n.m.
Einwohner: 419 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 789 53
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2006)
Bürgermeister: Jaroslav Jílek
Adresse: Mírov 47
789 01 Zábřeh
Website: www.obecmirov.cz

Mírov (deutsch Mürau) ist eine Gemeinde mit 418 Einwohnern (1. Januar 2004) in Tschechien. Sie liegt 6 km nordwestlich von Mohelnice im Tal der Mírovka und gehört dem Okres Šumperk an.

Der Ort liegt in 395 m ü.M. in den Bergen des Mirovská vrchovina (Mürauer Bergland), eines Teils des Zábřežská vrchovina (Hohenstädter Berglandes). Gegenüber dem Dorf, am rechten Ufer der Mírovka, erhebt sich der 469 m hohe Hausberg von Mírov, der Vranú kopec.

Geschichte

Mürau wurde vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet, nachdem die damaligen Herrscher der Gegend friedliche Ansiedler ins Land holten. Die Burg Mürau wurde zum ersten mal 1266 urkundlich erwähnt. 1643 wurde Mürau im Dreißigjähriger Krieg von Schweden besetzt. Mürau gehörte zur Österreich-Ungarischen Monarchie, bis diese sich nach dem Ersten Weltkrieg auflöste und die 1. Tschechische Republik (CSR) gegründet wurde. Am 10. Oktober 1938 marschierten die deutschen Truppen nach dem Münchner Abkommen in Mürau ein. Die meisten Tschechen verließen darauf hin Mürau. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen 1945 aus Mürau vertrieben.

1976 wurde Mírova nach Řepová eingemeindet und mit diesem zusammen in die Stadt Mohelnice eingegliedert. Nach 1990 erhielt das Dorf seine Selbstständigkeit zurück.

Teil der Gemeinde sind die Fluren der früheren Ortsteile Mírovský Grunt (Müraugrund), Mírovíček (Möhrdörfel) und Nové Sady (Neustift).

Sehenswürdigkeiten

Markantestes Bauwerk ist das Gefängnis Mírov (Věznice Mírov), das über dem Ort thront. Der aus einer mittelalterlichen Burg der Olmützer Bischöfe aus dem 13. Jahrhundert hervorgegangene Gebäudekomplex wurde zwischen 1679-1684 zu einer barocken Festungsanlage umgebaut. 1856 erfolgte die Umnutzung zum Zuchthaus. Die Anlage dient noch heute als Haftanstalt.

Im Zentrum des Ortes steht die Ruine der barocken Kirche St. Maria Magdalena, die im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts nach Plänen von Giovanni Pietro Tencalla erbaut wurde.

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