- Nachbar in Not
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Nachbar in Not ist eine österreichische Hilfsaktion, die 1992 ins Leben gerufen wurde.
Beteiligt waren bei Beginn der ORF, das Rote Kreuz und die Caritas. Auch andere Organisationen schlossen sich bald an, wie die Diakonie Österreich, der Malteser Hospitaldienst Austria und andere. Ursprünglich als Hilfe für die Opfer des Krieges im ehemaligen Jugoslawien ausgelegt, haben sich in den Folgejahren auch ausländische Rundfunkanstalten der Aktion angeschlossen. Es war dies die größte Hilfsaktion für den kriegsgeschüttelten Balkan. So konnten bis 1997 1,1 Milliarden Schilling (ca. 80 Mio. Euro) bei der Bevölkerung gesammelt werden.
Nach der Aktion Licht ins Dunkel ist dies die größte Spendenaktion, die in Österreich je durchgeführt wurde.
Unter der Schirmherrschaft des amtierenden Bundespräsident Heinz Fischer lebte die Aktion unter dem Motto "Österreich hilft Darfur" im Sommer 2004 wieder auf. Medienberichten zufolge wurde auch bei dieser Aktion innerhalb der ersten 30 Tagen 3,4 Mio. € gespendet. Die österreichische Bundesregierung beteiligte sich aus Steuermitteln daran mit 600.000 €.
Unmittelbar nach dem Erdbeben im Indischen Ozean 2004 wurde die Aktion am 28. Dezember 2004 neuerlich für die Flutopfer gestartet, ebenso nach dem Erdbeben in Haiti 2010 und der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan 2010.
Seit August 2011 wurde die Aktion für die Hungerkatastrophe in Ostafrika insbesondere in Somalia, Äthiopien und Kenia ins Leben gerufen.
Literatur
- Petra C. Gruber: Nachhaltige Entwicklung und Global Governance: Verantwortung. Macht. Politik. 1. Auflage. Budrich, 2008, S. 164, ISBN 978-3866491533 (online).
Weblinks
Kategorien:- Humanitäre Hilfe (Organisation)
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