- Nahbereichsgefecht
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Das Nahbereichsgefecht, auch kurz als Nahkampf bezeichnet, stellt den militärischen Einsatz auf engem Raum, meist weit unterhalb der maximalen effektiven Reichweite der Feuerwaffen dar. Dabei gibt es keinen festen Entfernungswert, der den Nahkampf definieren würde, vielmehr hängt der Begriff von den jeweils beteiligten Einheiten und der Geländelage ab. Innerhalb der Infanterie wird von Nahkampf in der Regel in Reichweite der Wurfwaffen (Handgranate) und der leichten persönlichen Verteidigungswaffen (Pistole, Maschinenpistole) gesprochen, was ungefähr einer Entfernung bis ca. 30 Meter entspricht. Bei einem Kampf zwischen Panzern ist das Nahgefecht deutlich unter einem Kilometer angesiedelt. Bei Jagdflugzeugen hat sich aufgrund der speziellen Flugmanöver im Nahkampf umgangssprachlich im Englischen die Bezeichnung dogfight gebildet. Im deutschsprachigen Raum während des Zweiten Weltkriegs sprach man dagegen bei solchen Flugmanövern vom Kurbeln. Nahkampfsituationen militärischer Einheiten sind dabei nicht auf den Häuserkampf begrenzt, auch wenn dieser eine der häufigsten Nahkampfsituationen ist. Der Grabenkrieg des Ersten Weltkrieges sowie Gefechte im Dschungel waren auch häufig durch Nahkampf gekennzeichnet. Auch die infanteristische Panzernahbekämpfung mit Sprengmitteln oder Brandflaschen fällt unter diesen Aspekt; siehe hierzu auch Close Quarters Battle.
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