- Nahrungsentzug
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Als Nahrungsentzug bezeichnet man das absichtliche Vorenthalten von Nahrung eines anderen Menschen, so dass dieser hungert oder verhungert. Daneben können auch andere Motive relevant sein.
Nahrungsentzug in Diktaturen
Besonders in den Konzentrationslagern in der Zeit des Nationalsozialismus sowie im sowjetischen Gulag unter Stalin wurden den Strafgefangenen vorsätzlich und systematisch unzureichende Essensrationen erteilt. Der ständige Hunger, zusammen mit der harten körperlichen Zwangsarbeit, schwächte die Gefangenen und machte sie anfällig für verschiedene Krankheiten. Millionen Strafgefangene starben daran.
Nahrungsentzug als Folter bzw. Strafe
In den Gefängnissen vieler Diktaturen wurden (und werden) Gefangene durch den Entzug von Nahrung und damit durch Hunger gefügig gemacht, um sie danach besser indoktrinieren zu können. Aussagen wurden teilweise durch ständigen Hunger erpresst.
Schon im Mittelalter wurden Verbrecher zur Strafe in den so genannten Hungerturm gesperrt, wo sie langsam und qualvoll umkamen. Auch die Inquisition benutzte den Hunger als Druckmittel für "Geständnisse". In früheren Zeiten wurden Verbrecher zum Tod durch Verhungern verurteilt.
Siehe auch
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