- Nann Peter Mungard
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Nann Peter Mungard (* 30. Juni 1849 in Keitum; † 30. Juli 1935 Møgeltønder/Dänemark) war ein Forscher der Nordfriesischen Sprache.
Nann Peter Mungard ist der Vater des Dichters Jens Emil Mungard.
Er fuhr zunächst zur See, brachte es bis zum Kapitän, bevor er sich als Landwirt in Keitum auf Sylt niederließ und zum Wegbereiter bei der Heidekultivierung auf der Insel wurde.
Als Jugendlicher und auf seinen Reisen hatte Mungard mehrere Sprachen erlernt, darunter auch Japanisch, fühlte sich aber der friesischen Sprache und Kultur besonders verbunden. Von 1903 bis 1913 organisierte er insgesamt fünf "Friesenfeste", Zusammenkünfte der Sylter, Föhrer und Amrumer Friesen zum Austausch über die besonderen Belange ihrer Kultur, die er als bedroht ansah.
1909 veröffentlichte Nann Peter Mungard ein Wörterbuch der Sylter Sprache, "For Sölring Spraak en Wiis". Er wurde Ehrenmitglied der westfriesischen Sprach- und Literaturgesellschaft und von dieser ermuntert, ein Nordfriesisches Wörterbuch zu erstellen. Der erste Teil war zwar 1913 fertiggestellt, erschien jedoch, ebenso wie ein Schullesebuch auf Sylter Friesisch, zunächst nicht.
Bei der Volksabstimmung von 1920 setzte Nann Peter Mungard sich für den Anschluss Südschleswigs an Dänemark ein, da er den Schutz der friesischen Kultur in einem kleinen Staat eher gewahrt sah als im großen Deutschland. Nann Peter Mungard wurde dafür heftigst kritisiert und als Landesverräter geschimpft. Als die Ablehnung in Hass umschlug und beim Biikebrennen Strohpuppen mit seinem Namen verbrannt wurden, verließ er Sylt und lebte bis zu seinem Tod in Dänemark.
Der von ihm erarbeitete erste Teil des Nordfriesischen Wörterbuches erschien erst 1974.
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