- Narbada
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Die Narmada oder Nerbudda (Hindi, f., नर्मदा, narmadā, [nʌɽmʌdɑː]) ist einer der heiligen Flüsse Indiens. Er fließt von Zentralindien in westlicher Richtung und mündet in das Arabische Meer. Seine Länge beträgt 1310 km.
Die Narmada entspringt im Norden des Bundesstaates Madhya Pradesh auf dem Gipfel des Amarkantak, windet sich auf den ersten 320 km ihres Laufes zwischen den Hügeln des Mandla-Hochlandes, die den Beginn des Satpuragebirges bilden, fließt bei Jabalpur durch schön anzusehende marmorne Felsen (Bheraghat), die den Flusslauf der Narmada einkeilen, dann durch das vom Vindhya- und Satpuragebirge gebildete Tal in südwestliche Richtung. Die etwa 20 km lange Trichtermündung liegt nördlich von Surat im Golf von Khambhat am Arabischen Meer.
Das Einzugsgebiet umfasst die nördlichen Abhänge des Satpuragebirges, nicht aber jene des Vindhya-Hochlandes, dessen Gewässer in die Flüsse Ganges und Yamuna fließen. Der längste Nebenfluss ist der Tawa. Zusammen mit dem Vindhya-Gebirge bildet die Narmada eine Art Grenze zwischen dem nördlichen Indien (insbesondere die Gangesebene) und dem südlichen Indien (Dekkan). Der Fluss wird nicht nur zur Bewässerung verwendet, sondern auch zur Schifffahrt. In den Regenzeiten können auch größere Schiffe in bestimmten Gebieten mitunter den Fluss befahren.
Die Narmada wird nach dem Ganges als heiligster Fluss Indiens angesehen. Aus diesem Grund befinden sich an seinem Lauf viele Pilgerstätten, beispielsweise Maheshwar in Madhya Pradesh. Als besonders fromme Wallfahrt gilt, von der Quelle bis zur Mündung und anschließend auf der anderen Flussseite zurück zu pilgern. Diese Pilgerreise kann bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Im Unterlauf des Flusses ist seit 1961 ein großer Staudamm mit einem Wasserkraftwerk mit 1.450 MW im Bau, der zum stark umstrittenen Sardar-Sarovar-Bewässerungsprojekt gehört (die Sardar-Sarovar-Talsperre). Gegner dieses Projekts formten die Bewegung Narmada Bachao Andolan (Rettet-die-Narmada-Bewegung) unter der Führung von Medha Patkar. Auch die indische Schriftstellerin Arundhati Roy hat sich als ausgesprochene Gegnerin des Projekts hervorgetan. Im Jahr 1999 wurden die Anliegen der Bewegung durch ein Urteil des obersten Gerichtshofs allerdings enttäuscht.
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