Nationalpark Abruzzen

Nationalpark Abruzzen
Lage des Nationalparks (orange) in Italien

Der Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise (italienisch: Parco nazionale d'Abruzzo, Lazio e Molise) ist ein Nationalpark in Italien. Er deckt eine Fläche von 50.683 ha ab.

Mit etwa drei Vierteln liegt der größte Teil in der Provinz L’Aquila in den Abruzzen, das verbleibende Viertel verteilt sich auf die Provinzen Frosinone in Latium und Isernia in Molise. Die Nationalparkverwaltung befindet sich in Pescasseroli in der Provinz L’Aquila.

Der Abruzzen-Nationalpark ist der älteste Nationalpark in den Apenninen und hat im Schutz von bedrohten Tierarten wie Wolf oder Braunbär eine wichtige Rolle gespielt. Der größte Teil des Parks ist bewaldet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1923 wurde der Nationalpark eingerichtet. 25 Gemeinden in 3 Provinzen liegen in dem Gebiet. 1980 wurde der Park in vier Zonen unterschiedlichen Naturschutzes und Siedlungsentwicklung eingeteilt.

Fauna

italienischer Apennin-Wolf (Canis lupus italicus)

Die herausragende Attraktion des Parks ist der Braunbär (Ursus arctos marsicanus), der nur schwer zu beobachten ist. Bis vor einigen Jahren war diese Bärenart vom Aussterben bedroht. Derzeit leben im Park laut offiziellen Angaben etwa hundert Bären. Italienische Biologen wiederum schätzen, dass die Population aus nur mehr als dreißig Individuen besteht.

Außer Bären gibt es im Park noch eine Reihe von anderen Großwildtieren, beispielsweise etwa 40 Wölfe, die aber ebenfalls nur schwer zu beobachten sind. Weitere Tierarten sind die Wildkatze, der Otter, der Marder, der Steinmarder,das Schwarzwild und der Dachs.

Oft zu sehen sind Füchse, Hasen, Maulwurf, Igel, Wiesel. Recht häufig sind auch Siebenschläfer und Eichhörnchen.

In den Waldgebieten finden sich dank einer Wiederansiedlung Hirsche und Rehe. In den höher gelegenen Gebieten oberhalb der Wälder finden sich kleine Populationen der Abruzzengämse.

Vertretene Vogelarten sind Adler, Habicht, Mäusebussard, Uhu und Waldkauz.

Flora

Im Frühjahr und Sommer bieten die Wiesen Veilchen, Krokusse, Soldanelle, Enziane, Lilien, Anemonen, Primeln, Ranunkeln und viele andere Blumenarten.

Zugang

Den leichtesten Zugang zum Park bietet der Ort Pescasseroli in der Provinz Aquila.

Gemeinden

Civitella Alfedana

Der Park liegt auf dem Gebiet von 25 Gemeinden in drei Provinzen:

  • Provinz L'Aquila
    Alfedena, Barrea, Bisegna, Civitella Alfedena, Gioia dei Marsi, Lecce nei Marsi, Opi, Ortona dei Marsi, Pescasseroli, Scanno, Villavallelonga, Villetta Barrea
  • Provinz Isernia
    Castel San Vincenzo, Filignano, Pizzone, Rocchetta a Volturno, Scapoli

Geographie

Monte Meta
Lago di Barrea
Lago di Scanno

Die höchsten Berge im Park sind der Monte Petroso mit 2247 und der Monte Marsicano mit 2242 Metern Höhe. Der "wahre Herrscher" des Parks ist jedoch der Monte la Meta.

Die größten Flüsse des Parks sind der Sangro und der Diavolo. An der Parkgrenze fließen außerdem der Melfa, Giovenco und der Volturno. Außerdem gibt es im Park eine Reihe interessanter natürlicher Seen: Lago Vivo, Lago Pantianiello und der Lago di Scanno. Im Inneren des Parks befindet sich das Feuchtgebiet des Lago di Barrea, ursprünglich künstlich angelegt.

Aktivitäten

  • Pferdetouren
  • Trekking
  • Fahrradtouren
  • Kanu
  • Vogelbeobachtung
  • Langlauf und Ski-alpin

Weblinks

41.76414183333313.8688667Koordinaten: 41° 45′ 50,9″ N, 13° 52′ 7,9″ O


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