- Nationalschätze Japans
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Die Nationalschätze Japans (jap. 国宝, kokuhō) werden vom Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie der japanischen Regierung ernannt und bezeichnen die berühmtesten kulturellen Besitztümer des Landes.
Dies können beispielsweise sein:
- Gebäude, wie Burgen, Tempel oder Shintō-Schreine
- Gemälde, Rollbilder, Sutras und andere Werke der Kalligraphie
- Statuen aus Stein, Bronze, Holz, Lack oder anderen Materialien
- Handwerkskünste und Kunstobjekte, wie Keramik, Urushi, Schnitzerei, Metallarbeiten, Netsuke, Schwerter und Textilien
- Archäologische und historische Denkmäler, incl. Grabbeigaben, Dokumente und Briefe.
Viele der Nationalschätze Japans sind in Museen zu sehen, beispielsweise in den Nationalmuseen in Tokio, Kyoto und Nara. Die Präfekturen und Gemeindeverwaltungen betreiben ebenfalls öffentliche Museen, ebenso gibt es Nationalschätze in privaten Museen. Viele buddhistische Tempel und Shintō-Schreine, Burgen und ähnliche Orte sind für die Öffentlichkeit zugänglich und in einigen befindet sich auch ein Museum. Der Kaiserliche Hof besitzt viele dieser Kulturgüter; Kyoto wirbt damit, ein Fünftel aller Nationalschätze Japans zu beherbergen.
Der Begriff Lebender Nationalschatz ist eine Bezeichnung für eine Person, die die Regierung als ein Vorbild in der Fortführung der japanischen Tradition anerkannt hat. Darstellende Künstler in Genres wie Nō, Bunraku und Kabuki und Künstler und Handwerker der traditionellen japanischen Handwerkskünste erhalten diese Auszeichnung.
Kategorien
Die Nationalschätze Japans werden wie folgt unterteilt (Stand: 2009):
- Architektur: 215 Objekte
- Kunst: 864 Objekte, darunter
- Malerei: 158
- Skulptur: 126
- Angewandte Künste: 252
- Kalligrafie: 223
- Alte Schriften und Dokumente: 59
- Archäologie: 44
- Historische Materialien: 2
Auswahl
Architektur
- Byōdō-in (Uji)
- Chionin (Kyōto)
- Chōhō-ji (Kainan)
- Chūson-ji Konjikidō (Hiraizumi)
- Daigo-ji (Kyōto)
- Drei Gebirge von Dewa und die fünf-stöckige Pagode von Haguro
- Engaku-ji (Kamakura)
- Gangō-ji (Nara)
- Burg Hikone (Hikone)
- Burg Himeji (Himeji)
- Hōryū-ji (Ikaruga)
- Burg, Inuyama (Inuyama)
- Ichijō-ji (Kasai)
- Itsukushima-Schrein (Hatsukaichi)
- Izumo-Schrein (Izumo)
- Kamo-Schrein (Kyōto)
- Kasuga-Schrein (Nara)
- Kiyomizu-dera (Haupthalle hondō in Kyōto)
- Matsumoto-jō (Matsumoto)
- Myōtsū-ji (Obama, Fukui)
- Nijō-jō (Kyōto)
- Nikkō Tōshō-gū (Nikkō)
- Ninna-ji (Kondō-Halle) (Kyōto)
- Osaki-Hachiman-Schrein (Sendai)
- Sumiyoshi-Schrein (Ōsaka)
- Taian: das Teehaus Sen no Rikyus bei Myokian (Ōyamazaki)
- Taisan-ji (Kōbe)
- Taisan-ji (Matsuyama)
- Tōdai-ji (Nara)
- Tōshōdai-ji (Nara)
- Yakushi-ji (Nara)
Malerei, Lackkunst, Teekultur
- Takamatsuzuka Kofun (Asuka)
- Hon'ami Kōetsu
- Kanō Eitoku
- Sen no Rikyū, bedeutender Teemeister der Sengoku-Zeit
- Sesshū Tōyō
- Tawaraya Sōtatsu
- Stellschirmpaar "Schwertlilien" von Ogata Kōrin
Lebender Nationalschatz
- Hamada Shōji (Keramikkünstler)
- Shimaoka Tatsuzō (Keramikkünstler)
Weblinks
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