Naturräumliche Einheit

Naturräumliche Einheit

In der Geographie wird Naturraum als eine Einheit beschrieben, die mit abiotischen Faktoren (Klima, Relief, Wasserhaushalt, Boden, geologischer Bau) und biotischen Faktoren (Flora und Fauna) ausgestattet ist. Der Begriff Naturraum soll deutlich gegen den Begriff Landschaft abgrenzen. In einem Ordnungsprinzip werden die Naturräume in immer kleinteiligeren Einheiten dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

Naturräumliche Gliederung

Die naturräumliche Gliederung grenzt naturräumliche Einheiten oder Naturräume auf mehreren Skalen voneinander ab. Schon sehr lange (19. Jahrhundert) wird dieses Thema bei Landeskundlern, Geographen, Biologen und anderen mit den räumlichen Strukturen Beschäftigten intensiv diskutiert. Die einzelnen Naturräume sind räumliche Individuen, die in ihrem Gesamtcharakter sich in einzelnen, mehreren oder auf kleiner Ebene sogar in allen Geofaktoren von den benachbarten Flächeneinheiten unterscheiden. In Deutschland dient seit den 50er-Jahren das Handbuch der Naturräumlichen Gliederung Deutschlands allgemein als Planungs- und Beobachtungsgrundlage, wird auch in leicht abgewandelter Form z.B. vom Deutschen Wetterdienst bei seinen phänologischen Untersuchungen herangezogen. Es gibt weitere Konzepte, die regional zu einer anderen Gliederungsstruktur und auch zu anderen Landschaftsbezeichnungen kommen.


1. Ordnung Großregion

Deutschland besteht aus vier Großregionen:

In der Schweiz ist die geographische Gliederung historisch dreiteilig:[1]

2. Ordnung Region

Region bezeichnet in diesem Zusammenhang die zweite Ordnungsstufe der naturräumlichen Einheiten.

Deutschland
Hauptartikel: → Naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands nach Definition des Bundesamtes für Naturschutz

In Hessen liegen alle Regionen im Deutschen Mittelgebirge. Es folgen weiterhin folgende Untergliederungen:

* 3. Ordnung: Haupteinheitengruppe

* 4. Ordnung: Haupteinheit

* 5. Ordnung: Untereinheit

* 6. Ordnung: Teileinheit

* 7. Ordnung: Grundeinheit (Fliese)

* Singularität/Einzelform (Fliese)

Schweiz
Die Biogegraphischen Regionen der Schweiz:
  • Jura und Randen
  • Östliches Mittelland
  • Westliches Mittelland
  • Hochrhein und Genferseeregion
  • Voralpen
  • Nordalpen
  • Östliche Zentralalpen
  • Westliche Zentralalpen
  • Südalpen
  • Südlicher Tessin

Da es sich um eine Gliederung zu statistischen Zwecken handelt wurde keine feinere Gliederung vorgenommen.

Siehe auch

Literatur

  • Emil Meynen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1953-1962 (Teil 1, enthält Lieferung 1-5), ISBN B0000BJ19E
  • Emil Meynen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1959-1962 (Teil 2, enthält Lieferung 6-9), ISBN B0000BJ19F
  • Institut für angewandte Geodäsie (Hrsg.): Landschaften - Namen und Abgrenzungen, Bad Godesberg
  • René Ch. Schilter, Versuch einer Landschaftsgliederung und -typologie der Schweiz, Zürich 1977
  • Yves Gonseth, Thomas Wohlgemuth, Bertrand Sansonnens, Alexandre Buttler: Die biogeographischen Regionen der Schweiz UM-137-D BAFU (2001)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jürg Früh: Geographie der Schweiz. Die Einzellandschaften der Schweiz. Band III (1938)
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