Neuapostolische Kirche (Berlin-Lichtenberg)

Neuapostolische Kirche (Berlin-Lichtenberg)
Das Gebäudeensemble der NAK am Münsterlandplatz

Die Neuapostolische Kirche Berlin-Lichtenberg ist ein Sakralbau der Neuapostolischen Kirche (NAK) in der Gebietskirche Berlin Brandenburg im Bezirk Ost[1] im Bezirk Lichtenberg. Das erste Gebäude stand in der Normannenstraße, ein Ersatzbau wurde 1977/78 am Münsterlandplatz errichtet.

Inhaltsverzeichnis

Erstbau

Im Bezirk Lichtenberg, in der Normannenstraße 20, wurde nach Entwürfen des „Magistratsoberbaumeisters“ August Nerlich 1932 ein kleines Kirchengebäude errichtet. Es war ein schlichter Putz- und Klinkerverblendbau, der sich gut zwischen den benachbarten Wohnhäusern, die von Bruno Taut stammten, und dem Gebäude des Finanzamtes einfügte.

Als die Staatssicherheit der DDR begann, das ehemalige Finanzamt am Roedeliusplatz zu ihrem Hauptsitz auszubauen und westlich davon weitere Neubauten, insbesondere ein großes Versammlungs- und Tagungshaus plante, wurde die Kapelle der NAK 1957 geschlossen. Im Jahre 1979 wurde sie schließlich zusammen mit den nebenstehenden Wohnhäusern, die unter Denkmalschutz standen, gesprengt.

Ersatzbau

Die Verantwortlichen der DDR genehmigten der NAK jedoch einen Ersatzbau, wofür ein größeres Areal der katholischen Kirche an der Münsterlandstraße angekauft wurde, auf dem bis dahin eine Kleingartenanlage vorhanden war. Beim Freiräumen des Gartenlandes wurden sogar Soldaten der NVA eingesetzt. Die Kleingärtner wurden entschädigt und erhielten bei Interesse Ersatzland in Neuenhagen bei Berlin.[2]

Der 1977/78 nach Plänen des Architektenteams Professor Erhardt Gißke und unter Leitung des Suhler Bauleiters Günter Hirsch am Münsterlandplatz (Weitlingkiez) fertiggestellte Neubau ist ein standardisierter Hallenbau aus Betonfertigteilen. Er wurde im Januar 1979 eingeweiht und erhielt in den 1990er-Jahren einen Fassadenputz und ein Schieferdach.

Einige Details

Der Haupteingang befindet sich auf der straßenabgewandten Seite des Gebäudekomplexes. Das Kirchenschiff ist rund 40 Meter lang und hat eine Grundfläche von 1.150 m². Orgelkammer, Sakristei und verschiedene Nebenräume vervollständigen die Räumlichkeiten.

Zum Gebäudekomplex gehören ein hofseitiges Garagengebäude und der vorgelagerte Baukörper am Münsterlandplatz, in dem Sanitäreinrichtungen, Garderobe und ein Chorübungsraum untergebracht sind. Ein freistehendes Wohnhaus in der Wönnichstraße schließt das Ensemble ab.

Quellen

  • Materialien im Museum Lichtenberg im Stadthaus
  • Gisela Rhiliger: Ein Zuhause für die Gemeinde. In: "Neue Zeit" vom 23. Juli 1979
  1. Gebietskirchenstruktur der NAK Berlin-Brandenburg
  2. Gespräch mit Anwohnern im Januar 2008

Weblink

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