- Arsenobetain
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Strukturformel Allgemeines Name Arsenobetain Andere Namen - 2-Trimethylarsonio-acetat
- AsBet
- AsBe
- AB
Summenformel C5H11AsO2 CAS-Nummer 64436-13-1 PubChem 47364 Eigenschaften Molare Masse 178,06 g·mol−1 Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-331-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-273-301+310-311-501 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 23/25-50/53 S: (1/2)-20/21-28-45-60-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Arsenobetain ist eine der ungefähr 200 organischen Arsenverbindungen, die in Nahrungsmitteln marinen Ursprungs sowie in Pilzen vorkommen. Nach Verzehr von Fischen kann es zu einer Steigerung der Arsengesamtkonzentration im Körper um etliche Zehnerpotenzen führen. Neben Arsenobetain sind Arsenocholin (AC), Trimethylarsinoxid (TMAO) und Tetramethylarsonium (TETRA) die am häufigsten vorkommenden Arsenverbindungen in Meereslebewesen.
Inhaltsverzeichnis
Name
Arsenobetain leitet sich formal von Betain ab, bei dem As+ durch N+ ersetzt ist.
Eigenschaften
Toxikologie
Die Aussage, dass Arsenobetain vom menschlichen Organismus ohne bleibende Nachwirkungen wieder ausgeschieden wird, beruht auf Untersuchungen, die eine rasche Ausscheidung von Arsenobetain über den Urin nach Fischverzehr zeigten. Allerdings zeigte sich in einer kinetischen Untersuchung an 14 Frauen nach Fischverzehr eine verzögerte Eliminierung aus dem Blut. So wurde in einem Zeitraum von 2 bis 10 Stunden nach dem Verzehr zwar eine rasche Absinken der Arsenkonzentration im Blut beobachtet (geschätzte Halbwertszeit 7,1 Stunden), allerdings nahm diese danach sehr stark ab und die geschätzte Halbwertszeit betrug 63 Stunden. Die Daten konnten auch anhand der Ausscheidung im Urin bestätigt werden. Da unklar ist, in welche Stoffwechselprozesse Arsenobetain involviert ist, ergeben sich Zweifel daran, welches Gefahrenpotential real durch die lange Verweilzeit besteht.[3] Ein mutagenes Potential wurde in einem ML/TK-Test nicht beobachtet.[4]
Nachweis
Die Bestimmung von Arsenobetain erfolgt durch eine Kombination von flüssigkeitschromatographischen und massenspektrometrischen (ICP-MS, ESI-MS) Methoden.[5][6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Datenblatt Arsenobetain bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2011.
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
- ↑ B. Lehmann, E. Ebeling, C. Alsen-Hinrichs: Kinetik von Arsen im Blut des Menschen nach einer Fischmahlzeit. Gesundheitswesen. 2001, 63(1):42–8, PMID 11272865
- ↑ C. Soriano, A. Creus, R. Marcos: Gene-mutation induction by arsenic compounds in the mouse lymphoma assay. Mutat Res. 2007, 634(1–2):40–50, PMID 17851118
- ↑ A. Hata et al.: HPLC-ICP-MS Speciation Analysis of Arsenic in Urine of Japanese Subjects without Occupational Exposure. Journal of Occupational Health Vol. 49 (2007), No. 3 217–223
- ↑ T. D. Ninh, Y. Nagashima, K. Shiomi: Quantification of seven arsenic compounds in seafood products by liquid chromatography/electrospray ionization-single quadrupole mass spectrometry (LC/ESI-MS). Food Addit Contam. 2006, 23(12):1299–307, PMID 17118873
Kategorien:- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Organoarsenverbindung
- Acetat
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