Neugrabenflöße

Neugrabenflöße
NeugrabenflößeVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Deutschland, Tschechische Republik
Flusssystem Flöha / Freiberger MuldeVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch

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Quelle bei Fleyh (Fláje)
50° 41′ 27,6″ N, 13° 34′ 56,3″ O50.69098888888913.582291666667
Vorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung bei Clausnitz in die Rachel
50.736313.495402777778

50° 44′ 11″ N, 13° 29′ 43″ O50.736313.495402777778
Vorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSHÖHE_fehltVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 18 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Die Neugrabenflöße (auch Floßgraben), war ein etwa 18 km langer Kunstgraben aus dem 17. Jahrhundert. Sie diente zum Flößen von Holz für den Bergbau und das Hüttenwesen. Von der Flöha bei Fleyh (Fláje) führte sie bis zur Freiberger Mulde bei Clausnitz im Erzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Von Fleyh beginnend führte der Graben etwa 3,5 km in nordwestliche Richtung bis zum östlichen Ortsende Böhmisch Georgenthals (Český Jiřetín). Hier änderte er seine Richtung um fast 180° und führte etwa 3 km nach Osten ins Rauschenbachtal. Nach Überquerung des Rauschenbaches und der tschechisch-deutschen-Grenze führte er wieder nach Westen. Nördlich von Cämmerswalde wird die Wasserscheide zwischen Flöha und Freiberger Mulde überquert. Von da an führt der Graben in nördliche Richtung durch Clausnitz und mündet schließlich nach etwa 18 km am südöstlichen Ende von Clausnitz in die Rachel.

Geschichte

Neugrabenflöße im Abschnitt zwischen Deutschgeorgenthal und Cämmerswalde

Der Graben wurde in den Jahren 1624–1629 auf Veranlassung der Herren von Lobkowicz in Böhmen und von Schönberg in Sachsen erbaut. Auftraggeber war der sächsische Kurfürst Johann Georg I.. Bereits 1569 erfolgten durch den kursächsischen Oberbergmeister Martin Planer erste Planungen für einen Floßgraben vom Quellgebiet der Flöha zur Freiberger Mulde, welcher die Wasserscheide zwischen beiden Flusseinzugsgebieten überwinden musste. Doch erst im 17. Jahrhundert entstand die Neugrabenflöße nach neuen Plänen des Oberhüttenverwalters Friedrich Lingke.

Der Floßgraben diente fast 250 Jahre lang der Beförderung von Rohholz vom damaligen Fleyh in das Freiberger Bergbaurevier. Mit der Errichtung der Eisenbahnverbindung von Freiberg nach Rechenberg-Bienenmühle wurde die Flößerei auf dem Graben eingestellt.

Einstellung des Bergbaus und Gegenwart

Nach Einstellung des Bergbaus wurde der Graben noch bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts zur Wasserversorgung der Georgendorfer Papierfabrik genutzt. Nach Schließung der Fabrik geriet auch der Kanal in Vergessenheit. Heute sind große Teile des Grabens verfüllt bzw. eingeebnet.

Besonderheiten

Kurz hinter Fláje ist der Graben in steiler Hanglage angelegt und mitunter in Fels gehauen. Auch überquert der Graben mehrere Wasserläufe auf der Strecke bis Clausnitz, so nach etwa 6,5 km den Rauschenbach und die hier verlaufende tschechisch-deutsche Grenze.

Literatur

  • Zdeněk Bárta: Plavební kanál Fláje-Clausnitz v Krušných horách / Der Floßgraben Fláje - Clausnitz im Erzgebirge. Verlag Krušnohorská iniciativa, Mariánské Radčice 1999, (Texte in dt. und tsch.)
  • Vít Joza (übersetzt von Norbert Krutský): Plavební kanál Fláje-Clausnitz v Krusných horách. strucný pruvodce historií a soucasností významé technické památky (Der Floßgraben Fleyh-Clausnitz im Erzgebirge). Verlag Krusnohorská Iniciativa, Mariánské Radcice 2002, ISBN 80-238-8518-9 (Texte in dt. und tsch.)
  • G. Müller: Zur Forst- und Wirtschafts-Geschichte des Forstbezirkes Marienberg im Erzgebirge., Tharandter Forstliche Jahrbücher, Bd. 86; 1935
  • J. Siegel: Veränderung des Waldbildes im östlichen Erzgebirge im Wandel der geschichtlichen Jahrhunderte., Tharandter Forstliche Jahrbücher Bd. 78; 1927
  • H. Wilsdorf, W. Herrmann, W., K. Löffler: Bergbau - Wald - Flöße., Freiberger Forschungshefte, Berlin 1960
  • J. Winkler: Die Neugrabenflöße zwischen Flöha und der Freiberger Mulde., Mitteilungen des Landesvereines Sächsischer Heimatschutz, Bd. 24, Hft. 1/4; 1935

Weblinks


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