- Neumühlen
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Neumühlen bezeichnet einen Ort im Hamburger Stadtteil Ottensen. Neumühlen wurde 1864 Ottensen angegliedert und mit diesem zusammen 1871 zur Stadt Ottensen-Neumühlen erhoben; 1889 wurde diese nach Altona/Elbe eingemeindet und 1938, wie ganz Altona, nach Hamburg. Gleichzeitig ist Neumühlen der Name der hier am Elbufer entlangführenden Straße und des HADAG-Fähranlegers, der sich jedoch bereits im benachbarten, zu Hamburg-Othmarschen gehörenden Övelgönne befindet.
Eine starke Veränderung weg vom dörflichen Charakter vollzog sich in Neumühlen mit dem Bau von Industrieanlagen. So entstanden hier 1857 ein Gaswerk, 1884 die Nähr- und Futtermittelfabrik C. Hedrich, seit 1912/13 das Elektrizitätswerk Altonas (Electricitätswerk Unterelbe, EWU) und nach dessen Abriss bis in die 1980er Jahre ein großes Fischkistenlager. Erschlossen wurde die Wasserkante durch die Altonaer Hafenbahn, die durch den Schellfischtunnel eine direkte Anbindung an den Altonaer Bahnhof und das nationale Schienennetz besaß. Nach dem Jahr 2000 entstand dort ein Ensemble von Bürohäusern auf einem hochwassersicherem Polder, die den westlichsten Teil von Hamburgs sogenannter „Perlenkette“, einer Reihe von Neubauten am nördlichen Flussufer, bilden.
Besonders markant war das Mitte der 1920er Jahre errichtete Union-Kühlhaus auf dem Nordufer der Elbe, das elbauf fahrenden Schiffen von weit her als Erkennungszeichen diente. Durch das heute übliche Einfrieren von Fisch bereits auf See wurde es nicht mehr benötigt. Seine charakteristische Fassade sollte bei einem Umbau zu Beginn der 1990er Jahre ursprünglich erhalten bleiben. Aufgrund eines Brandes und statischer Probleme wurde dann jedoch nachträglich ein vollständiger Neubau genehmigt, der jedoch eine ähnliche Form erhielt und nun den Seniorenwohnsitz Augustinum Hamburg beherbergt. Am hohen Geesthang liegt die vor wenigen Jahren geschlossene, repräsentative Seefahrtsschule, an deren Stelle eine Reederei ihren Hauptsitz errichten wollte; ob dieses Vorhaben noch realisiert wird, ist 2010 aufgrund der wirtschaftlichen Probleme des Seehandels allerdings fraglich.
Ansässige Unternehmen
Unter Denkmalschutz
- Neumühlen 16-20, sogenanntes Lawaetzhaus von 1802. Siehe auch: Johann Daniel Lawaetz.
- Neumühlen 29, Gebäude, bestehend aus dem 1904 errichteten Wohnhaus und der angrenzenden Werkstatt
- Neumühlen 33, 1765 errichtetes einfaches Wohnhaus mit geschlämmten Außenwänden, Mansarddach und seitlichem Zwerchhaus
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Wandbild am Lawaetz-Haus: Gedenktafel an die Frauen im KZ Außenlager Dessauer Ufer
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Augustinum Hamburg, vom Museumshafen Övelgönne aus
Weblinks
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