Hamburg-Othmarschen

Hamburg-Othmarschen
Wappen von Hamburg

Othmarschen
Stadtteil von Hamburg

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Über dieses Bild
Koordinaten 53° 33′ 10″ N, 9° 53′ 40″ O53.552779.89445Koordinaten: 53° 33′ 10″ N, 9° 53′ 40″ O
Fläche 6 km²
Einwohner 12.327 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 2055 Einwohner/km²
Postleitzahl 2....
Vorwahl 040
Bezirk Bezirk Altona
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein

Othmarschen ist ein Stadtteil im westlichen Hamburg. Er gehört zum Bezirk Altona und zählt darin zu den Elbvororten.

Der Name Othmarschen wird, ebenso wie bei Ottensen und Bahrenfeld, von dem Ritter Otto von Bahren abgeleitet, der in dieser Gegend seine Ländereien besaß, vereinzelt auch von einem Einzelsiedler namens Othmar (Othmarsheim).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Flüsse und Bäche

Historisch gab es die Flottbek (ursprünglich wohl Vlothbeke) (Quellgebiet nördlich der Straße Quellental im Westerpark), die Teufelsbek (für den Namen des Schiffsanlegers Teufelsbrück an der Elbe verantwortlich, Quellgebiet an der Baurstraße beim Othmarschen-Park) sowie die Röbbek im Bereich der Straßen Röbbek und Seestraße (Quellgebiet am Groß-Flottbeker Markt). Die Röbbek ist nur noch durch den Straßennamen erhalten. Das ursprüngliche Bachbett trocknete aus, wurde verfüllt und ist nur noch an wenige Stellen durch leichte Bodenabsenkungen nachweisbar. Flottbek und Teufelsbek sind ebenfalls weitestgehend ausgetrocknet (auch durch Grundwasserveränderungen beim Elbtunnelbau bedingt), teilweise auch verrohrt. Ein Grabenteilstück der Teufelsbek ist in der Walderseestraße zwischen Reventlowstraße und A7-Anschlussstelle erhalten. Ebenso ist der Verlauf der Teufelsbek und der Flottbek im Jenischpark erkennbar; beide Bäche entwässern in die Elbe.

Benachbarte Stadtteile

Othmarschen grenzt im Süden an die Elbe, im Norden an Groß Flottbek, im Osten an Ottensen und im Westen an Nienstedten. Es umfasst den östlichen Teil der Gemarkung Klein Flottbek.

Geschichte

Christuskirche 1903.

Othmarschen wurde 1371 als Othmarshusen erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war es ein Bauerndorf mit wenigen Höfen und gehörte zur Hamburger St. Petri-Gemeinde. Erst 1547/1548 gelangte es mit dem Bau einer Ottenser Kirche zum neuen Kirchspiel Ottensen. 1759 entstand der reetgedeckte Röperhof der Familie Röper am heutigen Agathe-Lasch-Weg. Er ist der letzte erhaltene Rest des historischen Othmarscher Dorfkerns. Etwa zur selben Zeit entstanden an der heutigen Elbchaussee die ersten Landhäuser wohlhabender Kaufleute. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein war Othmarschen ein kleiner Vorort. Zusammen mit Övelgönne zählte es 1855 lediglich 362 Einwohner. 1868 kam Othmarschen zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. 1882 entstand an der Strecke der Vorortbahn Altona-Blankenese die erste Haltestelle, namentlich die Bedarfshaltestelle Groß-Flottbek-Othmarschen. 1883 gründete der Fabrikant Ferdinand Ancker gemeinschaftlich mit anderen Teilhabern das Terrain-Consortium, das das Bauprojekt Villenanlage Neu-Othmarschen, eine Gartenstadt für Wohlhabende, realisierte. 1890 fiel Othmarschen zusammen mit Bahrenfeld und Övelgönne an Altona. Seit 1897 ist Othmarschen an das S-Bahn-Netz angeschlossen; die Bedarfshaltestelle wurde nunmehr reguläre Haltestelle der S-Bahn, lange Zeit als Haltestelle Großflottbek-Othmarschen, nunmehr als Othmarschen. 1893 ist im Ort eine Pferdebahn eingerichtet worden. 1899 führte eine Straßenbahn nach Altona. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz kam Othmarschen 1937/1938 zusammen mit Altona nach Hamburg. 1939 erhielt Othmarschen den östlichen Teil Klein Flottbeks hinzu. Die 1960er- und 1970er-Jahre veränderten das alte Othmarschen beträchtlich: Der historische Dorfkern musste dem Bau der Bundesautobahn 7 und des in Othmarschen beginnenden Elbtunnels weichen.

Politik

Für die Bürgerschaftswahl und die Wahl der Bezirksversammlung gehört Othmarschen zum Wahlkreis Altona. Bei den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft 2011 entfielen in Othmarschen auf die SPD 37,8% (+16,4), auf die CDU 26,9% (-29,1), auf die FDP 16,3% (+7,3), auf die GAL 11,5% (+1,7) und auf Die Linke 3,3% (+0,6) der abgegebenen gültigen Stimmen. Alle übrigen Parteien erhielten zusammen 4,2% (+3,1) der Stimmen.[1]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Elbstrand bei Övelgönne und der Elbuferweg sind beliebt bei Spaziergängern.

Gymnasium Christianeum

Das über 250-jährige Gymnasium Christianeum ist seit 1974 in einem funktionalistischen Betonbau von Arne Jacobsen in Othmarschen untergebracht.

Parks

Größere Grünanlagen sind der Jenischpark in Klein Flottbek und der Hindenburgpark am Elbhang.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der S-Bahnhof Othmarschen.

Verkehr

Den nördlichen Rand Othmarschens bildet die S-Bahnstrecke Altona–Blankenese (Linien S1/S11), hier befindet sich auch der unter Denkmalschutz stehende S-Bahnhof Othmarschen. Nach einer bereits bis 2006 erfolgten Restaurierung des historischen Bahnsteigdachs wird die Haltestelle zur Zeit barrierefrei ausgebaut, ein Aufzug wird ergänzt und Bahnsteig und Zugangsanlagen saniert.

Im Osten Othmarschens liegt die nördliche Einfahrt des Hamburger Elbtunnels der Bundesautobahn 7. Entlang der Elbe ziehen sich, ebenfalls von Altona nach Blankenese, die Hauptverkehrs- und großbürgerliche Wohnstraße Elbchaussee und der Elbwanderweg.

Bildung

Othmarschen verfügte 2007 über elf Kindergärten und sieben Schulen, darunter drei Gymnasien, wozu eine der ältesten Schulen der Stadt, das humanistische Christianeum, zählt. Insgesamt besuchten 4.089 Schüler die Othmarscher Schulen.[2]

Einzelnachweise

  1. http://wahlen-hamburg.statistik-nord.de/frameset.php?file=status_karte&wahl=77&frame=true
  2. Webseite Statistik Nord, abgerufen 15. Oktober 2009.

Weblinks

 Commons: Hamburg-Othmarschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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