- Nickelhydrazinnitrat
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Strukturformel Allgemeines Name Nickelhydrazinnitrat Andere Namen - Tris(hydrazin)nickel(II)-nitrat
- Nickel(II)-trihydrazinnitrat
- Nickelnitrattrihydrazin
- Tris(hydrazin-κN)-bis(nitrato-κO)-nickel
- Tris(hydrazin)nickeldinitrat
Summenformel H12N8NiO6 CAS-Nummer 69101-54-8
82434-34-2
104276-87-1Eigenschaften Molare Masse 278,84 g·mol−1 Dichte 2,13 g·cm−3 (in 95 % Ethanol, 25 °C)[1]
Löslichkeit unlöslich in Wasser, Ethanol, Aceton, Zersetzung mit Natriumhydroxidlösungen[1]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Nickelhydrazinnitrat, [Ni(N2H4)3](NO3)2, ist eine leicht entzündliche und hochexplosive Komplexverbindung zwischen Nickel(II)-nitrat und Hydrazin, die als Initialsprengstoff in Zündkapseln verwendet und kurz als NHN bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Nickelhydrazinnitrat entsteht bei der Umsetzung einer wässrigen Lösung von Nickelnitrat mit verdünntem Hydrazinhydrat im Überschuss bei 65 °C.[1]
Eigenschaften
Die Verbindung ist thermisch bis 167 °C und hydrolytisch stabil. Es handelt sich um eine stabile Komplexverbindung mit der Summenformel H12N8NiO6. Es bildet ein helles rosarotes Pulver, das dunkler ist (hellviolett), wenn es feucht ist. NHN ist nicht hygroskopisch, und in Wasser unlöslich, löst sich aber leicht, unter Zersetzung, in verdünnten Säuren. Dabei entsteht das entsprechende Nickel- und Hydraziniumsalz. Bei Erhitzen auf 167 °C oder höher detoniert NHN mit einer Explosionsgeschwindigkeit von 7000 m/s. Nickelhydrazinnitrat ist relativ unempfindlich gegenüber Reibung, Schlag und elektrostatische Aufladung, aber empfindlich gegen Flammeneinwirkung. Es ist damit sicherer zu Handhaben als andere Initialsprengstoffe wie Bleiazid.[1]
Verwendung
NHN ist ein stabiler Initialsprengstoff, der als Ersatz für Bleiazid geeignet ist und kann daher in Zündladungen eingesetzt werden. [1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Zhu Shunguan, Wu Youchen, Zhang Wenyi, Mu Jingyan: Evaluation of a New Primary Explosive: Nickel Hydrazine Nitrate (NHN) complex, in: Propellants, Explosives, Pyrotechnics, 1995, 22 (6), S. 317–320; doi:10.1002/prep.19970220604.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
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