- Nicolas Charles Victor Oudinot
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Nicolas Charles Victor Oudinot (* 3. November 1791 zu Bar-le-Duc; † 7. Juli 1863 ebendort) war Herzog von Reggio und französischer General.
Oudinot wurde als Sohn des späteren Marschalls Charles Nicolas Oudinot geboren. Er war von 1805 bis 1809 Page Napoleons I., trat dann in die Armee, nahm seit 1809 an den Feldzügen des Kaisers teil und wurde von Napoleon kurz vor dessen Abdankung zum Obersten befördert. Da er sich während der Hundert Tage nicht für den zurückgekehrten Kaiser erklärte, wurde er nach der zweiten Restauration zum Maréchal de camp ernannt, führte das 1. Gardejägerregiment und organisierte später die Kriegsschule zu Saumur.
Um seinen jüngeren Bruder zu rächen, der als Oberst eines Kavallerieregiments am 26. Juni 1835 bei Mulay Ismail in Algerien gefallen war, ging er nach Afrika und wurde dort zum Generalleutnant befördert. Seit 1842 war er Mitglied der Deputiertenkammer, wo er mit Thiers stimmte.
1848 wurde er in die konstituierende Versammlung gewählt, wo er Mitglied des Kriegskomitees war. Im April 1849 erhielt er den Oberbefehl der für Rom bestimmten Interventionsarmee und nahm die Stadt am 1. Juli ein. In der gesetzgebenden Versammlung schloss er sich den Orléanisten an, ließ sich von den 200 Deputierten, welche gegen den Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 protestierten, zum Kommandeur der Truppen gegen Napoléon III. ernennen und wurde daher verhaftet, doch bereits am 8. Dezember wieder in Freiheit gesetzt.
Oudinot verfasste auch volkswirtschaftliche und militärische Schriften.
Nicolas Charles Victor Oudinot starb am 7. Juli 1863 auf seinem Landsitz in Bar-le-Duc.
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