Nicolas Koline

Nikolai Fjodorowitsch Kolin, auch Nicolas Koline und Nicolai Kolin (russisch Николай Фёдорович Колин; * 7. Mai 1878 in Sankt Petersburg; † 1973 in Nyack, USA) war ein russischer Schauspieler.

Er besuchte eine Lehrerausbildungsanstalt und wurde 1907 Schauspieler. Während der Zarenzeit spielte er besonders am Künstlertheater in Moskau. Nach der Oktoberrevolution 1917 emigrierte er und kam 1919 nach Westeuropa.

Er lebte und arbeitete zunächst in Frankreich. Seine erste größere Rolle erhielt er 1927 in dem Monumentalfilm Napoleon. 1928 übernahm er in Geheimnisse des Orients zum ersten Mal in einem deutschen Film eine Rolle. Kolin verkörperte hier einen Schuster, der in den Besitz einer Wunderpfeife gelangt und für einen Prinzen gehalten wird.

Ab Mitte der 1930er Jahre hielt er sich vorwiegend im nationalsozialistischen Deutschland auf. In seinem ersten Tonfilm Varieté spielte er sowohl in der französischen als auch in der deutschen Version einen alten Clown. Kolin, anfangs durchweg in Hauptrollen zu sehen, wurde im deutschen Film ein häufig eingesetzter Nebendarsteller, der meist liebenswürdige Herren und Vaterfiguren darstellte wie 1941 in Illusion. Auch in der Nachkriegszeit wirkte er noch in vielen deutschen Produktionen mit. 1955 beendete er seine Karriere und ging in den Ruhestand.

Filmografie

1923: Das geheimnisvolle Haus (La Maison du mystère) 1923: Die Liebe triumphiert (Le chant de l'amour triomphant) 1924: Verlöschende Fackel (Kean) 1924: Le chiffonnier de Paris 1924: La cible 1924: Karnevalsrausch (La dame masquée) 1925: Der galante Prinz (Le prince charmant) 1926: Der Kurier des Zaren (Michel Strogoff) 1927: Napoleon (Napoléon) 1928: Geheimnisse des Orients 1928: Hurrah! Ich lebe! 1930: Gaukler (Les saltimbanques) 1935: Varieté 1937: Ab Mitternacht 1937: Menschen ohne Vaterland 1937: Patrioten 1938: Geheimzeichen LB 17 1938: Nuits de princes 1939: Alarm auf Station III 1939: Die fremde Frau 1939: Der Gouverneur 1940: Feinde 1940: Golowin geht durch die Stadt 1941: Dreimal Hochzeit 1941: Illusion 1941: Komödianten 1942: Rembrandt 1942: Anschlag auf Baku 1943: Johann

1943: Münchhausen 1943: Tonelli 1944: Orient-Express 1945: Shiva und die Galgenblume 1945: Der Fall Molander 1947: Am Ende der Welt 1948: Der Apfel ist ab 1948: Film ohne Titel 1948: Nachtwache 1948: Die Zeit mit dir 1949: Der blaue Strohhut 1949: Dreimal Komödie 1949: Die Nacht der Zwölf 1949: Tragödie einer Leidenschaft 1950: Der Mann, der sich selber sucht 1950: Die Treppe 1951: Die Frauen des Herrn S. 1951: Der Tiger Akbar 1951: Die Sehnsucht des Herzens 1951: Die Tat des Anderen 1952: Cuba Cabana 1952: Gift im Zoo 1952: Lockende Sterne 1953: Salto Mortale 1954: Der letzte Sommer 1954: Sauerbruch – Das war mein Leben 1954: Der schweigende Engel 1955: Der dunkle Stern 1955: Der Frontgockel

Weblinks

• Nikolai Fjodorowitsch Kolin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database

Personendaten
NAME	Kolin, Nikolai Fjodorowitsch
ALTERNATIVNAMEN	Nicolas Koline, Nicolai Kolin
KURZBESCHREIBUNG	russischer Schauspieler
GEBURTSDATUM	7. Mai 1878
GEBURTSORT	Sankt Petersburg
STERBEDATUM	1973
STERBEORT	Nyack