- Shiva und die Galgenblume
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Filmdaten Originaltitel Shiva und die Galgenblume Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1993 (Entstehung 1945) Länge ca. 76–80 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Hans Steinhoff (1945)
Michaela Krützen (1993)
Hans Georg Andres (1993)Drehbuch Michaela Krützen (1993)
Hans Georg Andres (1993)Produktion Prag-Film Musik Werner Eisbrenner Kamera Carl Hoffmann (1945)
Axel Block (1993)Schnitt Margit Bauer
Dagmar LichiusBesetzung - Hans Albers: Kriminalrat Dongen
- Gottlieb Sambor: Graf Gortschakoff
- Grethe Weiser: Hausmädchen Gisela
- Aribert Wäscher: Ernst von der Haardt
- Theodor Loos: Kriminalkommissar Pattberg
- Franz Pfaudler: Buchhändler Jakoby
- Herbert Gernot: Kriminalkommissar Winkler
- O. W. Fischer: Kriminalassistent Egge
Shiva und die Galgenblume gilt als eine der letzten Produktionen der NS-Filmindustrie. Die Produktion des Thrillers nach einem 1943 veröffentlichten Kriminalroman von Hans Rudolf Berndorff wurde 1945 in den Barrandov-Studios in Prag begonnen und wegen des Einmarschs der Roten Armee nicht fertiggestellt. Es ist die letzte Regiearbeit von Hans Steinhoff, der ums Leben kam, als sein Flugzeug bei dem Versuch, aus dem belagerten Berlin nach Spanien zu fliehen, abgeschossen wurde. Die Hauptrolle spielte Hans Albers.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Mittelpunkt der Handlung des Thrillers steht der Kriminalrat Dongen, genannt Shiva, der einen russischen Maler als Geldfälscher entlarvt.
Entstehungsgeschichte
Nach der Zerstörung deutscher Filmateliers und der Bedrohung durch Bombenangriffe auf Deutschland zog ein großer Teil der von der NS-Regierung als wichtig erachteten deutschen Filmschaffenden nach Prag. Die dort noch funktionierenden und gut ausgestatteten Filmproduktionsstätten wurden von der neu geschaffenen Produktionsfirma Prag-Film für die Produktion von deutschen Spielfilmen genutzt. Hans Steinhoff wurde mit der Verfilmung des Kriminalromas von Hans Rudolf Berndorff beauftragt. Die Handlung des Filmes fasst das Lexikon des internationalen Films in einem kurzen Satz zusammen: „Ein Kommissar entlarvt einen ‚besessenen‘ russischen Maler als Geldfälscher und bringt ihn an den Galgen.“[1] Die Besetzungsliste des Filmes liest sich „bis in die kleinste Nebenrolle wie ein Gotha deutscher Filmberühmtheiten“,[2] da auch Starschauspieler Nebenrollen annahmen, um in der damals als vergleichsweise sicher geltenden Stadt Prag arbeiten zu dürfen.[2] Die am 6. Januar 1945 beginnenden Dreharbeiten des mit einem Etat von 2,3 Millionen Reichsmark versehenen Films wurden in Folge tschechischer Aufstände nicht beendet.
Fragmente des 1945 gedrehten Films wurden von Hans Georg Andres und Michaela Krützen mit in Prag nachgedrehten Szenen, Interviews und dokumentarischen Teilen montiert und 1993 unter dem Titel Shiva und die Galgenblume. Der letzte Film des Dritten Reiches veröffentlicht. Das Lexikon des internationalen Films urteilte über diese Dokumentation, sie sei ein „insgesamt aufschlußreiches Zeitbild in reizvoller Aufbereitung“.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b o.A.: Shiva und die Galgenblume. Auf: filmevonabisz.de (online)
- ↑ a b Dorin Popa: O.W. Fischer, Seine Filme – sein Leben; Heyne, München 1989; ISBN 3-453-00124-9; S. 34–38.
Weblinks
- Shiva und die Galgenblume in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmportal.de über den Film von Hans Georg Andres und Michaela Krützen
Kategorien:- Unvollendeter Film
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