- Niederbachem
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Niederbachem Gemeinde WachtbergKoordinaten: 50° 39′ N, 7° 11′ O50.6476647.181453Koordinaten: 50° 38′ 52″ N, 7° 10′ 53″ O Einwohner: 4.170 (30. Juni 2009) Eingemeindung: 1. Aug. 1969 Postleitzahl: 53343 Vorwahl: 0228 Lage von Niederbachem in Nordrhein-Westfalen
Niederbachem ist eine Ortschaft in der Gemeinde Wachtberg im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Niederbachem liegt oberhalb von Bad Godesberg auf einer Rheinterrasse zwischen Rodderberg und Dächelsberg, zwei vulkanischen Kuppen, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Es ist mit rund 4000 Einwohnern der größte Ortsteil von Wachtberg.
Niederbachem wurde in der Römerzeit besiedelt, was unter anderem durch Funde von Münzen, Ziegeln und Grabstätten belegt ist. Die erste urkundliche Erwähnung als Bachheim fand am 19. Juli 798 statt. Seit 1300 unterscheidet man zwischen Ober- und Niederbachem. Mit dem beginnenden Mittelalter wurde Niederbachem durch Kleinbauern, ab fränkischer Zeit bis ins 19. Jahrhundert auch durch den Weinbau geprägt. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts schlossen die letzten Rübenkraut- und saftfabriken, deren bekanntestes Produkt der Sirup Bachemer Botter war. Die Produktion dieser Güter wurde zunehmend vom Obstbau abgelöst. Der Betrieb von Steinbrüchen war auf das 19. Jahrhundert beschränkt.
Vor der Eingliederung in die neu gebildete Gemeinde Wachtberg 1969 war die Gemeinde Niederbachem lange Zeit Teil der Lehensherrschaft der Herren von Drachenfels, Vorläufer der Herrschaft Gudenau in Villip ab dem 17. Jahrhundert. In dieser Zeit gehörte Niederbachem dem Kurfürstentum Köln an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung durch Flüchtlinge aus dem Osten sowie durch die Ernennung Bonns zum Regierungssitz der neuen Bundesrepublik Deutschland sprunghaft an, von zuvor rund 700 auf etwa 4000.
Gegen 1000 wurde die erste Steinkirche in Niederbachem errichtet, die vorherige Holzbauten ablöste. Der Chorraum der neuen Kirche fand später Verwendung im romanischen Neubau des 12. Jahrhunderts. Auch in der Gotik wurde die Kirche umfassend verändert und erweitert, sie erhielt den Namen St. Gereon. Die letzte gründliche Renovierung fand 1998 statt.
Weblinks
- Geschichte von Niederbachem, Heimatverein Niederbachem
- Niederbachem als archäologischer Fundort, Heimatverein Niederbachem
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