Kreis Bonn

Kreis Bonn
Wappen des ehemaligen Landkreises Bonn: Kurkölnisches Kreuz, Jülicher- und Bergischer Löwe

Der Landkreis Bonn war ein von 1816 bis 1969 bestehender Landkreis im Regierungsbezirk Köln. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg, ab 1822 zur Rheinprovinz und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Bis zur 1887 erfolgten Ausgliederung Bonns, das dennoch die ganze Zeit über Sitz der Kreisverwaltung war, trug die Verwaltungseinheit den Namen Kreis Bonn.

Hervorgegangen war der Kreis in seinen linksrheinischen Teilen aus den während der Zugehörigkeit zu Frankreich 1798 bis 1814 eingerichteten Kantonen Bonn interne und Bonn externe im Arrondissement Bonn und dem Kanton Brühl im Arrondissement Cologne, beide im Département Rhin-et-Moselle. Rechts des Rheins kam die ehemalige Mairie Vilich hinzu, vormals Teil des Kantons Königswinter im Arrondissement Mülheim am Rhein, welches zum Département Rhein im von 1806 bis 1814 bestehenden, französisch beherrschten Großherzogtum Berg gehörte.

Zum neugebildeten Kreis gehörten die damaligen Bürgermeistereien Alfter (heute Gemeinde Alfter), Bonn (heute Stadt Bonn), Bornheim (heute Stadt Bornheim), Godesberg (heute Stadtbezirk Bonn-Bad Godesberg) und Vilich (heute zum Stadtbezirk Bonn-Beuel) sowie der Ort Wesseling (heute Stadt Wesseling) in der Bürgermeisterei Hersel.

Bonn schied 1887 als neuer Stadtkreis aus dem Kreisgebiet aus und wurde zudem 1904 um Dottendorf, Endenich, Kessenich und Poppelsdorf erweitert. 1932 kam der größte Teil des aufgelösten Kreises Rheinbach zum Kreisgebiet hinzu, die Gemeinden Keldenich und Wesseling wurden jedoch dem Landkreis Köln angegliedert.

Der Landkreis Bonn wurde 1969 durch § 20 Abs. 1 des Gesetzes zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) aufgelöst. Zu diesem Zeitpunkt gehörten folgende 52 Städte und Gemeinden zum Kreis:

Städte

  1. Bad Godesberg
  2. Beuel
  3. Meckenheim
  4. Rheinbach

Gemeinden

  1. Adendorf
  2. Alfter
  3. Altendorf
  4. Arzdorf
  5. Berkum
  6. Bornheim
  7. Buschdorf
  8. Buschhoven
  9. Duisdorf
  10. Ersdorf
  11. Essig
  12. Flerzheim
  13. Fritzdorf
  14. Gielsdorf
  15. Gimmersdorf
  16. Heimerzheim
  17. Hersel
  18. Hilberath
  19. Holzem
  20. Impekoven
  21. Ippendorf
  22. Lengsdorf
  23. Lessenich
  24. Ließem
  25. Ludendorf
  26. Lüftelberg
  27. Merl
  28. Miel
  29. Morenhoven
  30. Neukirchen
  31. Niederbachem
  32. Niederdrees
  33. Oberbachem
  34. Oberdrees
  35. Odendorf
  36. Oedekoven
  37. Ollheim
  38. Pech
  39. Queckenberg
  40. Ramershoven
  41. Röttgen
  42. Sechtem
  43. Todenfeld
  44. Villip
  45. Werthhoven
  46. Witterschlick
  47. Wormersdorf
  48. Züllighoven

Die Städte Bad Godesberg und Beuel sowie die Gemeinden Buschdorf, Duisdorf, Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich und Röttgen wurden mit der bisherigen Stadt Bonn und weiteren Gemeinden des Siegkreises zur neuen Stadt Bonn vereinigt. Die Gemarkung Urfeld der Gemeinde Hersel wurde in die Gemeinde Wesseling, Landkreis Köln, eingemeindet, die übrigen Städte und Gemeinden zu den neuen Städten Rheinbach und Meckenheim bzw. den neuen Gemeinden Alfter, Bornheim, Swisttal und Wachtberg zusammengeschlossen und in den Siegkreis eingegliedert, der seitdem Rhein-Sieg-Kreis heißt.

Landräte

Oberkreisdirektoren

  • 1959-1969 Dr. Robert Eggert

Kreisdirektoren

  • -1969 Franz-Josef Schmitz

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