- Nikolaus Prugger
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Nikolaus Prugger (auch Prucker, Brucker, Bruckher; * um 1620 in Trudering; † 24. März 1694 in München) war ein deutscher Maler.
Leben
Seinen Aufstieg verdankte der Bauernsohn einem Zufall: Als kleiner Junge wurde er von der Kurfürstin Maria Anna bei einer Prozession entdeckt und als Ziehsohn aufgenommen. Kurfürst Maximilian I. ermöglichte ihm in der Folge eine Ausbildung zum Maler, die ihn u.a. nach Italien führte. Ab 1644 Hofmaler und Zeichenlehrer des späteren Kurfürsten Ferdinand Maria. Von diesem erhielt er später ein Haus in der Theatinerstraße geschenkt, dessen Nachfolgebau später das bekannte Café Feldherrnhalle beherbergte. Prugger malte vorwiegend Portraits der Herrscherfamilie, Altarbilder und Miniaturbildnisse. Noch lange hoch geachtet, kam er zum Ende seines Lebens in finanzielle Schwierigkeiten und wurde nach seinem Tode bald vergessen.
Über seine Tochter Maria Theresia, eine Miniaturmalerin, die Hans Georg Asam geehelicht hatte, war Prugger Großvater der Gebrüder Asam. Zudem war er verwandtschaftlich verbunden mit dem Hofbildhauer Balthasar Ableithner.
Werke von Prugger befinden sich heute in der Münchner Pinakothek, dem Bayerischen Nationalmuseum, Schloss Schleißheim, der Residenz und der Münchner Peterskirche.
Literatur
- Wilhelm Adolf Schmidt: Prugger, Nikolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 135 f.
- Langheiter, Alexander: Nikolaus Prugger (Prucker, Brucker, Bruckher). In: Wurst, Jürgen und Langheiter, Alexander (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. S. 104. ISBN 3-88645-156-9
- Trautmann, Franz: Meister Niclas Prugger, der Bauernbub von Trudering. Eine Erzählung aus dem 17. Jahrhundert. Regensburg 1879.
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