Normal Life

Normal Life
Filmdaten
Deutscher Titel Normal Life
Verweistitel: Normal Life – Tödliche Illusion
Originaltitel Normal Life
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie John McNaughton
Drehbuch Peg Haller
Bob Schneider
Produktion Richard Maynard
Musik Robert McNaughton
Ken Hale
Kamera Jean de Segonzac
Schnitt Elena Maganini
Besetzung

Normal Life (Verweistitel: Normal Life – Tödliche Illusion) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von John McNaughton aus dem Jahr 1996. Die Handlung entstammt einer wahren Begebenheit.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der junge Polizist Chris trifft eines Abends in einem Lokal auf Pam und verliebt sich auf der Stelle in sie. Erst spät erkennt er, dass die attraktive Blondine alkohol- und drogenabhängig ist, trotzdem beschließen die beiden zu heiraten. Aber die Ehe wird zum Drama, es stellt sich heraus, dass Pam im Bett noch niemals mit einem Mann zum Höhepunkt gekommen ist, auch im Familienleben zeichnet sich die Frau durch Gefühlskälte aus. So erscheint sie beispielsweise zum Begräbnis von Chris' Vater mit Rollschuhen und natürlich völlig betrunken.

Chris wird von seinen Polizisten-Kollegen geschnitten, er wird immer mehr zum Außenseiter, schließlich wird ihm sogar gekündigt. Die zunehmenden Geldsorgen wachsen den beiden bald über den Kopf, Pams Lebensstil verlangt aber beträchtliche Geldmittel. Also beschließt der ehemalige Polizist, seinen Unterhalt nun mit Banküberfällen zu finanzieren. Als Polizist hatte er reichlich Erfahrung sammeln können. Als seine Frau dahinter kommt, woher der neue Reichtum herstammt, verbessert sich das Sexualleben schlagartig. Pam ist von den Raubzügen fasziniert und bettelt schließlich solange, bis ihr Mann einwilligt, sie auf der nächsten Tour mitzunehmen.

Als die beiden schließlich genug Geld erbeutet haben, um sich ein Haus leisten zu können und in Wohlstand zu leben, beschließt Chris, mit den Überfällen aufzuhören. Er erfüllt sich seinen Traum und wird selbstständiger Buchhändler. Doch Pam erträgt die Ruhe und das „Normale Leben“ nicht. Sie ist unglücklich und kann sich mit der bürgerlichen Existenz nicht abfinden. Deshalb verlässt sie ihren Mann. Doch Chris erträgt die Trennung nicht und versucht seine Angebetete zurückzugewinnen. Es kristallisiert sich nur eine mögliche Lösung: Ein erneuter krimineller Raubzug!

Die Polizei ist aber mittlerweile den Beiden auf den Fersen. Beim nächsten Coup wird Chris schließlich verhaftet. Pam, die im Fluchtauto sitzt, entkommt zunächst. Eine Verfolgungsjagd entsteht, bei der die Frau auch unbeteiligte Passanten erschießt. Letztendlich wird die Flüchtige doch gestellt, tötet sich jedoch in selbstmörderischer Absicht um sich der drohenden Verhaftung zu entziehen. Während seiner folgenden Gerichtsverhandlung entwendet Chris einer Beamtin die Schusswaffe und versucht einen blutigen, sinnlosen Ausbruchsversuch. Als er schwer verletzt am Boden liegt, vollzieht auch er einen Suizid.

Anmerkungen

Bei Testvorführungen kam der Film beim Publikum nicht gut an, deshalb entschied sich der Verleiher Fine Line Features, ihn dem Fernsehsender HBO zur Erstausstrahlung zu überlassen. Dies entfachte einen Streit mit dem Regisseur und so beschloss man dann, doch einen Kinostart zu wagen, allerdings in sehr beschränkten Verhältnissen, nur in wenigen Kinos wurde er eine Woche gezeigt und man verzichtete vollkommen auf Werbung oder Publicity. Auch eine erste Kritik im Branchenmagazin Variety war eher verhalten: John McNaughton´s new picture admirably brings the crime-and-violence cycle back to reality, but Fine Line will be hard-pressed to carve out a major niche for a film whose major components are so familiar at this point.[2] (Der neue Film von John McNaughton bringt in bewundernswerter Weise den Kreislauf von Verbrechen und Gewalt in die Realität zurück, Fine Line wird aber Probleme haben eine Nische für diesen Film zu schaffen, dessen hauptsächliche Komponenten derartig vertraut sind.)

Kritiken

Peter Sobczynski schreibt im Internet-Magazin eFilmCritic in seinem Artikel A Good Ashley Judd Film? Believe It or Not! (Ein guter Ashley-Judd-Film? Kaum zu glauben!): [...] her single greatest performance-indeed, one of the strongest bits of film acting that you are ever likely to see-was in what probably remains the most obscure and least-seen film of her career, John McNaughton´s 1996 masterpiece „Normal Life“.[3]([...] tatsächlich ihre einzige großartige Vorstellung, eines der stärksten Stücke von Film-Schauspielerei, die man jemals zu Angesicht bekommen darf, in einem Film, der der am obskursten und am wenigst-gesehenen ihrer Karriere ist, John McNaughtons Meisterwerk „Normal Life“ aus dem Jahre 1996.)

James Berardinelli in seinem Artikel auf www.reelviews.net: Luke Perry, giving the most convincing performance of his career to date, makes it clear how desperately, hopelessly smitten Chris is by his wild, troubled wife. (Luke Perry, der die überzeugendste Vorstellung seiner soweitigen Karriere abliefert, stellt hervorragend dar, wie gepeinigt Chris von seiner wilden, gequälten Frau ist.) Und schließlich: By depicting the sham of „normality“, „Normal Life“ reminds us how fictitious and unattainable the „American dream“ can be.[4] (Indem der Film den Schwindel von „Normalität“ anschaulich darstellt, erinnert er uns daran, wie erdichtet und unerreichbar der „Amerikanische Traum“ sein kann.)

Hintergründe

Der Film wurde in verschiedenen Orten in Illinois gedreht.[5] Der Regisseur bemerkte über die Schauspielerin: in fact she is a bit crazy herself.[6] [In Wirklichkeit ist sie selbst ein bisschen verrückt]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?sec=health&res=9E0CE4DF143BF932A15754C0A964958260
  2. vgl.http://www.variety.com/index.asp?layout=print_review&reviewid=VE1117910763&categoryid=31
  3. vgl.http://efilmcritic.com/feature.php?feature=1362&printer=1
  4. vgl.http://www.reelviews.net/movies/n/normal_life.html
  5. vgl. http://german.imdb.com/title/tt0117202/locations
  6. vgl. http://www.artechock.de/film/text/kritik/n/nolife.htm

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Normal Life — Theatrical Release Poster Directed by John McNaughton Produced by Rich …   Wikipedia

  • Normal Life — est un film américain réalisé par John McNaughton en 1996 Sommaire 1 Synopsis 2 Fiche technique 3 Distribution 4 Lien externe …   Wikipédia en Français

  • life — [ laıf ] (plural lives [ laıvz ] ) noun *** ▸ 1 time from birth to death ▸ 2 way of living, experience ▸ 3 state of being alive ▸ 4 living things ▸ 5 time something exists/lasts ▸ 6 activity/excitement ▸ 7 in games ▸ 8 life imprisonment ▸ +… …   Usage of the words and phrases in modern English

  • life — W1S1 [laıf] n plural lives [laıvz] ▬▬▬▬▬▬▬ 1¦(time somebody is alive)¦ 2¦(state of being alive)¦ 3¦(way somebody lives)¦ 4¦(particular situation/job)¦ 5 social/personal/sex etc life 6¦(human existence)¦ 7¦(time when something exists/works)¦ …   Dictionary of contemporary English

  • Life'll Kill Ya — Studio album by Warren Zevon Released January 25, 2000 Recorded …   Wikipedia

  • life goes on — spoken phrase used for encouraging someone who has had a bad experience to continue to live their normal life Of course we’re disappointed to be out of the championship. But life goes on. Thesaurus: ways of telling someone not to worry or be… …   Useful english dictionary

  • Life Sciences — ▪ 2009 Introduction Zoology       In 2008 several zoological studies provided new insights into how species life history traits (such as the timing of reproduction or the length of life of adult individuals) are derived in part as responses to… …   Universalium

  • life */*/*/ — UK [laɪf] / US noun Word forms life : singular life plural lives UK [laɪvz] / US Metaphor: Life is like a journey, and your experiences are like different parts of a journey. Dying is like travelling to another place. The baby arrived just after… …   English dictionary

  • normal — [[t]nɔ͟ː(r)m(ə)l[/t]] ♦♦ 1) ADJ GRADED Something that is normal is usual and ordinary, and is what people expect. He has occasional injections to maintain his good health but otherwise he lives a normal life... The two countries resumed normal… …   English dictionary

  • normal — nor|mal [ nɔrml ] adjective *** 1. ) something that is normal is how you expect it to be, and is not unusual or surprising in any way: He didn t like anything to interrupt his normal daily routine. You can telephone during normal working hours.… …   Usage of the words and phrases in modern English

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”