- Obersteinbach (Bas-Rhin)
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Obersteinbach Region Elsass Département Bas-Rhin Arrondissement Wissembourg Kanton Wissembourg Gemeindeverband Communauté de communes de la Vallée de la Sauer Koordinaten 49° 2′ N, 7° 41′ O49.0361111111117.6875240Koordinaten: 49° 2′ N, 7° 41′ O Höhe 240 m (234–430 m) Fläche 9,18 km² Einwohner 225 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 25 Einw./km² Postleitzahl 67510 INSEE-Code 67353 Obersteinbach ist eine Gemeinde im Elsass, im Kanton Wissembourg. Sie ist Teil des Naturparks Nordvogesen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Obersteinbach liegt am Nordrand des Elsass - ca. 5 km östlich der Grenze zu Lothringen - im Tal des Steinbach, eines Nebengewässers der Sauer, umgeben von den Wäldern und Buntsandsteinfelsen der Nordvogesen (Forêt Domaniale de Steinbach). Diese Landschaftsformation bildet eine Einheit mit dem südlichen Pfälzerwald auf deutscher Seite.
Der Ort liegt an der Département-Straße D3, welche, als D35 von Bitche kommend, parallel zur französisch-deutschen Grenze in West-Ost-Richtung nach Wissembourg verläuft. Obersteinbach ist ein Dorf vom Typ Straßendorf, das sich mit seinen Fachwerkhäusern entlang der Chaussee erstreckt.
Geschichte
Im Zuge der Französischen Revolution kam Obersteinbach zu Frankreich. Durch die Grenzziehung vom Pariser Frieden 1815 gehörte es wieder zum pfälzischen Wasgau und damit zu Bayern. Frankreich war mit der Grenzziehung nicht einverstanden, da der Weg zwischen den französischen Festungen Bitsch und Weißenburg durch bayerisches Gebiet führte. In einem Grenzabkommen 1825 zwischen Frankreich und Bayern musste Bayern Nieder- und Obersteinbach abtreten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Obersteinbach ist von zahlreichen in den Sandstein gehauenen Felsenburgen umgeben. Deren bedeutendste ist der nördlich gelegene Wasigenstein vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Diese Burg ist Schauplatz des Waltharilieds. Unweit davon befinden sich direkt an der deutschen Grenze auf dem Maimont sogenannte Opferschalen, die aus heutiger Sicht allerdings die Folge natürlicher Auswitterungen sind. Ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammen die Ruinen der Burg Lützelhardt westlich des Ortes. Etwas jünger ist die Burgruine Klein-Arnsberg.
- Die katholische Pfarrkirche St. Martin stammt von 1804 (Datierung über dem Türsturz). Ein Vorgängerbau (seit 1371 belegt) wurde im Zuge der Französischen Revolution 1789 zerstört. Der heutige Bau steht auf kreuzförmigem Grundriss mit Rundbogenfenstern, Oculi im Giebelfeld und schiefergedecktem Zwiebelturm.
- Obersteinbach, wo im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt wurde, hat außerdem eine evangelische Kirche. Der heutige Bau auf rechteckigem Grundriss mit Segmentbogenfenstern, Ostgiebel in Fachwerk und Glockenturm mit Spitzhelm wurde 1787 unter Landgraf Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt) errichtet; über dem Türsturz prangt sein Monogramm.
- In Obersteinbach befindet sich ein Museum zur Geschichte der Burgen im Steinbachtal.
Freizeit und Tourismus
Der Vogesenclub hat im Umkreis viele Wanderwege markiert, die auch zu sämtlichen Burgruinen und pittoresken Felsen führen. Es gibt in Obersteinbach Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Weblinks
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