Oda (Kaiserin)

Oda (Kaiserin)

Oda (auch Uta; * um 873 in Velden; † 903) war die Gemahlin von Arnulf von Kärnten.

Oda stammte aus der Familie der Konradiner, ihr Vater war Graf Berengar von Hessengau.

Sie wurde um 888 mit Herzog Arnulf von Kärnten verheiratet, der zuvor ostfränkischer König geworden war und die römisch-deutsche Kaiserwürde anstrebte. Durch diese Verbindung erhoffte sich Arnulf die Unterstützung der Konradiner, die über Lothringen und Bayern herrschten. Als sie ihrem Gemahl nach einem Jahr noch keinen Nachfolger geboren hatte, legte der König der Reichsversammlung in Forchheim die Bitte vor, seine beiden außerehelichen Söhne Zwentibold und Ratold aus zwei Konkubinaten als seine Nachfolger anzuerkennen. Erst 893 gebar Oda schließlich den gewünschten männlichen Erben. Gegen Ende von Arnulfs Regierungszeit trat Oda in den historischen Dokumenten mehrmals für den Erhalt der Privilegien der bedeutenden Klöster Kremsmünster und Altötting sowie der Bischofskirchen Worms und Freising ein. Offensichtlich hat sie ihren Gemahl während seiner Regierungsjahre tatkräftig unterstützt. Dabei schaffte sie sich jedoch auch einige Feinde. Kurz vor dem Tod ihres bereits schwerkranken und regierungsunfähigen Gemahls musste sie sich im Juni 899 in Regensburg gegen die Anklage des Ehebruchs verteidigen, konnte den Vorwurf jedoch durch 72 Eideshelfer erfolgreich abwenden. Es war dies der zweite Prozess dieser Art in der Geschichte des Mittelalters, erst 12 Jahre früher war die Kaiserin Richardis desselben Vergehens angeklagt worden. Oda vermachte die bedeutenden Ländereien Brixen und Föhring aus ihrem Witwengut ihrem Sohn Ludwig zur Ausstattung der Bischofskirchen von Säben und Freising. Sie dürfte nach dem Tod ihres Gemahls in ihre fränkische Heimat zurückgekehrt sein und wurde an der Seite ihres Gemahls im Kloster St. Emmeram zu Regensburg beigesetzt.

Nachkommen

Einzelnachweise


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