- Offenes Gewässer
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Ein offenes Gewässer ist ein natürlicher oder künstlich hergestellter stehender oder fließender Wasserkörper im Freien des Binnenlandes, wie Seen, Stauseen, Kiesgruben und wassergefüllte Tagebaue, Teiche, Weiher, Tümpel, Moorseen, Brunnen; Flüsse, Altarme, Kolke, Quellen; Wassergräben, Gripen, Kanäle etc. und Biotope der Küsten wie Brackwassergebiete, Süßwasserwatt und Priele tidebeeinflusster Flüsse sowie Bodden und Ästuare von Tieflandsflüssen an Flachküsten; sowie temporäre Gewässer in Überschwemmungsgebieten, Verlorene Wasser, auch trockene Erosionsrinnen (Wadis, Canyons) in den Tropen oder Halbwüsten sowie Oasen; im weitesten Sinne auch Kleinstgewässer wie Pfützen, Fahrspuren, Staunässe auf Nutzflächen.
Bei den Stillgewässer-Biotopen sind vor allem die Teilbiotope des Pflanzenbewuchses interessant; Wassertiefe, -chemismus (Nährstoffgehalt, pH-Wert), -temperatur und Temperaturdynamik sind die bestimmenden Kriterien.
Fließgewässer können anhand des Vorkommens von Leitarten in Forellen-, Salamander-, Äschen-, Barben-, Brachsen- und Brackwasserregionen eingeteilt werden. Die Strukturgüte ist ein Maß der Natürlichkeit. Ihre organische Belastung kann mit dem Saprobien-Index gemessen werden. In Mitteleuropa gibt es fast keine unverbauten Fließgewässer mehr. Wegen ihrer herausgehobenen landschaftsökologischen Bedeutung und des anhaltenden Artensterbens ist die Renaturierung von Fließgewässern, die Verbesserung der Wasserqualität und die Erhöhung der Artenvielfalt in den meisten Staaten ein vorrangiges Ziel des Umweltschutzes und der Wasserwirtschaft.
Küstenbiotope sind die Lebensräume an Nord- und Ostsee, die im Wesentlichen durch den Einfluss der Meere geprägt sind. Sie werden grob eingeteilt in Sublitoral, Eulitoral und Supralitoral. Unterscheiden lassen sich Sand- und Schlickwatt, Felsküste, Steilküste, Strandwall (Ostsee), Brackwasserbiotope, Strandseen, Ästuare; ferner Salzwiesen, Marschen, Küsten- und Wanderdünen.
Siehe auch
- Strömungen in offenen Gerinnen, zur Gerinnehydraulik offener Gewässer
Literatur
- Eckhard Jedicke: Biotopschutz in der Gemeinde. Neumann Verlag Radebeul, 1994. ISBN 3-7402-0148-7
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