Olaf Ihlau

Olaf Ihlau

Olaf Ihlau (* 2. April 1942 in Königsberg) ist ein deutscher Journalist, Sozialwissenschaftler und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Studium der Sozialwissenschaften gehörte er zu einer Gruppe von Abendroth-Schülern, die in den 1960er Jahren an der Philipps-Universität in Marburg bei Wolfgang Abendroth über Organisationen der Arbeiterbewegung in der Zeit der Weimarer Republik promovierten („Marburger Schule“).

Ihlau dissertierte 1968 über die Widerstandsbewegung Rote Kämpfer.

30 Jahre lang berichtete er als Journalist über die politischen Zusammenhänge in Jugoslawien, Indien und Afghanistan und ist damit einer der besten deutschen Kenner dieser geopolitischen Schlüsselregionen.

Ihlau war 16 Jahre lang Ressortleiter beim „Spiegel“, zuletzt als Auslandschef. Er lebt seitdem in Berlin-Zehlendorf.

Leistungen

Nach seiner Doktorarbeit über die Roten Kämpfer war Ihlau überwiegend journalistisch tätig, zuerst als politischer Redakteur der NRZ „Neue Ruhr Zeitung“ in Essen und dann insbesondere als Reporter, Korrespondent und Ressortleiter beim „Spiegel“ und der „Süddeutschen“.

Der Mediendienst Kress berichtet über Ihlau: „17 Jahre ‚Süddeutsche Zeitung‘, davon 13 Jahre Korrespondent in Belgrad, Athen, Neu Delhi und London; 1991–94 Auslandschef beim ‚Spiegel‘; Ende 1994 – Ende 1998 Leiter des Bonner Büros; danach bis Ende 2004 wieder Auslandschef. Seitdem Autor.“

Monographien (Auswahl)

  • Olaf Ihlau: Die Roten Kämpfer. Ein Beitrag zur Geschichte der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“. Meisenheim am Glan 1969.
  • Olaf Ihlau, Miodrag Vukić (Hrsg.): Jugoslawien, Modell im Wandel. Fischer Taschenbuch, 1973, ISBN 3-436-01654-3.
  • Olaf Ihlau: Weltmacht Indien. Die neue Herausforderung des Westens. Siedler Verlag, München 2006, ISBN 3-88680-851-3.
  • Olaf Ihlau, Susanne Koelbl: Geliebtes, dunkles Land. Menschen und Mächte in Afghanistan. Siedler Verlag, München 2007, ISBN 3-88680-878-5.

Weblinks


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