Asemissen

Asemissen
Asemissen
Gemeinde Leopoldshöhe
Koordinaten: 51° 59′ N, 8° 40′ O51.98161128.6709348142Koordinaten: 51° 58′ 54″ N, 8° 40′ 15″ O
Höhe: 142 m ü. NN
Fläche: 4,35 km²
Einwohner: 3.684 (1. Jan. 2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 33818
Vorwahl: 05202
Karte

Lage von Asemissen in Leopoldshöhe

Asemissen ist der zweitgrößte und südlichste Ortsteil der Gemeinde Leopoldshöhe im Westen des Kreises Lippe. Das Gut Niederbarkhausen wurde erstmals im Jahr 1036 urkundlich erwähnt, als diesem Gut die Vorwerke Barkhausen, Eckendorf, Oerlinghausen, Menkhausen und Heepen zugeordnet waren. Es grenzt im Westen an Bielefeld-Ubbedissen und im Süden an die Stadt Oerlinghausen. Asemissen ist ursprünglich aus einer bäuerlichen Streusiedlung entstanden, zu der in den letzten Jahrzehnten größere Neubausiedlungen hinzugekommen sind. Neben den dominierenden Einfamilien- und Doppelhäusern dieser Neubauflächen existiert am östlichen Ortsrand eine Siedlung mit mehrstöckigen Wohnbauten, die ursprünglich den britischen Besatzungstruppen dienten.

Der Name Asemissen wird auf der ersten Silbe betont und bedeutet „Haus bei den Eschen“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung betrifft das Gut Niederbarkhausen im Süden Asemissens. Das Gut wird am 25. Mai 1036 erstmals in der Busdorf-Urkunde erwähnt. In dem Jahr übergab Bischof Meinwerk von Paderborn dem Kanonikerstift Busdorf in Paderborn unter anderem den Herrenhof Barkhausen mit den Vorwerken Oerlinghausen, Eckendorf im heutigen Leopoldshöhe, Menkhausen im heutigen Oerlinghausen, Heepen und Borgsen in Brackwede zum Lehen. Mit fünf Vorwerken gehörte Barkhausen zu den größeren bischöflichen Hofesverbänden.[1] Die Bevölkerung des ländlichen Gebiets bestand jahrhundertelang vor allem aus Kleinbauern und Tagelöhnern, später auch aus Zieglern.

1904 wurde Asemissen an die Bahnlinie BielefeldLage (Lippe) angeschlossen.

Asemissen galt im gesamten 20. Jahrhundert als sozialdemokratische Bastion. So erhielt die SPD sogar bei der lippischen Landtagswahl am 15. Januar 1933 in Asemissen noch mehr als doppelt so viele Stimmen wie die NSDAP.

Nach jahrelanger Diskussion wurde die bis dato selbstständige Gemeinde Asemissen am 1. Januar 1969 in die neugebildete Großgemeinde Leopoldshöhe eingegliedert,[2] nachdem es zwischenzeitlich so ausgesehen hatte, als würde sie entweder Oerlinghausen angegliedert oder eine „Talgemeinde“ (wie Extertal und Kalletal) zusammen mit ihren bisherigen Nachbargemeinden Bechterdissen, Greste und Helpup bilden.

Geographie

Asemissen liegt nördlich des Höhenzugs des Teutoburger Waldes im Ravensberger Hügelland. Die nicht baulich erschlossenen Gebiete bestehen überwiegend aus landwirtschaftlich genutzter Fläche, es gibt aber auch einen kleinen Wald, das Krähenholz. Am westlichen Ortsrand fließt der Pansbach, am östlichen der Holzkampbach in Südwest-Nordost-Richtung. Derzeit (Stand 2008) wird der Eselsbach noch überwiegend unterirdisch durch den Ortskern geführt.

Die heutige Siedlung Asemissen besteht aus ursprünglich drei Fluren: Asemissen im Südwesten, dem Barkhauser Bruch im Südosten und der Pansheide im Norden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof Oerlinghausen befindet sich im Süden von Asemissen. Dieser liegt an der Begatalbahn von Bielefeld nach Lage (Lippe). Am äußersten südlichen Rande von Asemissen verläuft die Bundesstraße 66. Im Süden und Westen Asemissens befindet sich je ein größeres Industriegebiet.

Öffentliche Einrichtungen

  • Grundschule Asemissen
  • Bücherei
  • Jugendzentrum (gehört zu Greste)
  • drei Kindergärten
  • Sportplatz
  • Wohngruppe

Einzelnachweise

  1. Roland Linde: Höfe und Familien in Westfalen und Lippe. Der Amtsmeierhof Asemissen und das Amt Barkhausen. Eine Hof- und Familiengeschichte aus dem lippisch-ravensbergischen Grenzgebiet. Books on Demand, 2002, ISBN 3831136661, S. 19–22. Digitalisat
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

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