- Asiatische Riesenhornisse
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Asiatische Riesenhornisse Asiatische Riesenhornisse
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Familie: Faltenwespen (Vespidae) Unterfamilie: Echte Wespen (Vespinae) Gattung: Hornissen (Vespa) Art: Asiatische Riesenhornisse Wissenschaftlicher Name Vespa mandarinia Smith, 1852 Die Asiatische Riesenhornisse (Vespa mandarinia Smith, 1852) ist eine in Ost- und Südostasien vorkommende Wespenart. Asiatische Riesenhornissen sind bis zu fünfmal größer als Westliche Honigbienen. Ein Stich der Riesenhornisse wird als äußerst schmerzhaft beschrieben. In Japan sterben im Jahr durchschnittlich 40 Menschen durch eine allergische Reaktion auf ihre Stiche.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Arbeiterinnen haben eine Länge von 27-45 mm, Königinnen von bis zu 55 mm. Die Arbeiterinnen haben eine Flügelspannweite von ungefähr 76 mm und einen 6 mm langen Stachel.[1] Der Kopf ist orange und im Vergleich zu anderen Hornissen verhältnismäßig breit. Komplexaugen und Ocellen sind dunkelbraun, die Antennen graubraun mit orangem Schaft. Die Stirnplatte ist orange mit schmalen Ausbuchtungen im hinteren Teil. Die Mandibeln sind orangebraun mit schwarzer Zahnung. Thorax und Propodeum haben einen goldenen Farbton. Das zweiteilige Scutellum ist groß mit einer tiefgezogenen Rille in der Mitte. Das vordere Beinpaar ist dunkelorange mit dunkelbraunen Tarsen, die mittleren und hinteren Beine dunkelbraun. Die Gaster ist dunkelbraun mit einem pulverartigen weißen Belag und schmalen gelben Bändern an den Hinterrändern der Tergite, nur das sechste Segment ist komplett gelb.[2]
Geografische Verbreitung
Die Asiatische Riesenhornisse ist besonders häufig in ländlichen Regionen Japans anzutreffen. Außerdem kommt sie im südöstlichen Teil des asiatischen Russlands, in südlichen Regionen von Primorski Krai, Korea, China, Indochina, Nepal, Bhutan, Indien und Sri Lanka vor. [3]
Lebensweise
Entwicklung einer Kolonie
Zu Beginn der kälteren Jahreszeit sterben Hornissenkolonien ab – lediglich die Königinnen überleben in einem geschützten Winterquartier mit geeignetem Mikroklima. Im darauffolgenden Frühjahr fliegen sie aus, um einen Platz für ein neues Nest zu suchen. Vespa mandarinia nistet bevorzugt in unterirdischen Hohlräumen. Wenn gelegentlich oberirdische Nistplätze (Baumhöhlen oder ähnliches) bezogen werden, befinden sich diese selten mehr als 1–2 m über dem Boden.[2]
Aus den Eiern der Königin bilden sich nach zirka einer Woche mehrere Larven. Mit ihren Mundwerkzeugen schaben die Larven an den Zellenwänden, um der Königin das Signal für die Nahrungssuche zu geben. Diese bringt geeignete Beutetiere, vorwiegend Insekten, die mit den scharfen Oberkieferzangen geköpft und zu einer weichen Futtermasse zerkaut werden, von der die Königin zur Deckung des für die Bruttätigkeit nötigen Eiweißbedarfs ebenfalls etwas frisst. In ähnlicher Weise versorgen die später schlüpfenden Arbeiterinnen die nachrückende Brut, ernähren sich selbst jedoch wie alle Wespenarbeiterinnen ausschließlich von pflanzlichen Zuckern und Pollen. Auf Grundlage zerkauter Beutetiere wachsen die Larven rasch heran und gehen in das Puppenstadium über. Im Herbst eines jeden Jahres schlüpfen auch männliche Tiere, die Drohnen, die kurze Zeit nach der Begattung der Jungköniginnen sterben.
Ernährung
Die geschlüpfte Hornissenarbeiterin wächst nicht mehr und benötigt selbst kaum Eiweiß, hat aber aufgrund ihres massigen Körpers und der energieaufwändigen Flugtätigkeit einen hohen Bedarf an Zuckern, der neben dem Fraß von Verdauungsstoffen der Beutetiere zunächst auch durch Blütenbesuche abgedeckt werden kann. Proteinquellen werden vor allem benötigt, um den Nachwuchs zu ernähren. Auffällig sind die kräftigen Wangen der Vespa mandarinia. Dahinter verbirgt sich eine gut ausgebildete Kaumuskulatur, die es der Hornisse ermöglicht, als Hauptbeute mittelgroße bis große Käfer zu jagen und anschließend für ihre Brut zu zerlegen. Mit fortschreitender Jahreszeit jedoch, in Japan meist ab Ende August, wenn solche Käfer immer spärlicher erbeutet werden und zur Versorgung der wachsenden Kolonie nicht mehr ausreichen, stellt sich die Vespa mandarinia auf neue Eiweißquellen ein. Da mit dem Anwachsen der Kolonie und dem Heranziehen der körperlich noch massigeren Geschlechtstier-Larven sowohl der Proteinbedarf, als auch Zuckerbedarf stark ansteigt, wendet sie sich nun bevorzugt Honigbienen zu, die neben ihrer proteinhaltigen Körpersubstanz, die an den Nachwuchs verfüttert wird, meist auch über gesammelten Nektar, Honig und Pollen verfügen und sich gleichzeitig zur Versorgung von Arbeiterinnen und Nachwuchs eignen. Diese Lebensweise macht die Riesenhornisse zu einem ernst zu nehmenden Feind der sehr viel kleineren Honigbienen. Aber auch Wespen- und andere Hornissenvölker sind potentielle Beutetiere, beispielsweise die kleineren Wespenarten Vespa affinis oder Vespa dybowskii.
Jagdverhalten
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