- Oscar Funcke
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Oscar Funcke (* 17. Juni 1885 in Hagen; † 6. Juli 1965 ebenda) war ein deutscher Unternehmer und Politiker (FDP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Oscar Funcke wurde in Hagen als Sohn des Schraubenfabrikanten Wilhelm Funcke III. geboren. Von 1910 bis 1947 führte er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Funcke IV. die elterliche Firma Funcke & Hueck, die seit der Gründung 1842 bis 1970 in Familienbesitz war.
Funcke engagierte sich in der Evangelischen Kirche und war z.B. von 1931 bis zu seinem Tode ehrenamtlicher Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Wetter (Ruhr). Des Weiteren war Oscar Funcke bis zu seinem Tod Mitglied des Corps Palaeo-Teutonia (Teutonia Freiberg) Aachen, in das er 1906 eintrat, sowie Mitglied im Industrie-Club Düsseldorf.
Seine Tochter ist die Politikerin Liselotte Funcke.
Nach Oscar Funcke ist das 1967 erbaute „Oscar-Funcke-Haus“ der Evangelischen Stiftung Volmarstein benannt. Es ist ein Wohnheim für körperbehinderte Kinder und Jugendliche.
Partei
Oscar Funcke war in der Weimarer Republik Mitglied der Deutschen Volkspartei. Nach dem Krieg versuchte er diese wieder zu beleben, schloss sich dann aber bereits 1946 der FDP an. Im Juni 1947 wurde er zum Vorsitzenden des Wirtschaftspolitischen Ausschusses der FDP in der Britischen Zone berufen[1], ein Amt, das er bis zur Gründung der Bundespartei 1948 innehatte.
Abgeordneter
Vor 1933 gehörte Funcke dem Stadtrat seiner Heimatstadt Hagen an. Auch dem ersten ernannten Stadtrat nach dem Kriege gehörte Funcke wieder an.
Funcke gehörte dem Deutschen Bundestag in der ersten Legislaturperiode seit dem 14. September 1951 an, als er für den ersten Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes Hermann Höpker-Aschoff nachrückte. Ab dem 26. Februar 1953 war er stellvertretender Vorsitzender des Beirates für Handelspolitische Vereinbarungen des Bundestages.
Schriften
Oscar Funcke hat eine Geschichte des Unternehmens Funcke & Hueck verfasst, die auch autobiographische Passagen enthält und sich im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund befindet.[2]
Literatur
- Steffi Cornelius: Schraubenfabrikation in Westfalen. Das Beispiel Funcke & Hueck in Hagen. In: Schrauben und Gewinde. Sigmaringen 1992, S. 95-108.
- Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 237.
Weblinks
- Literatur von und über Oscar Funcke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Brauers: Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953. S. 284.
- ↑ erwähnt in den Angaben zum Bestand F 160 - Funcke & Hueck im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund
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