Oskar Naegeli

Oskar Naegeli

Oskar Naegeli (* 25. Februar 1885 in Ermatingen, Kanton Thurgau; † 19. November 1959 in Freiburg im Üechtland) war ein Schweizer Dermatologe und Schachmeister.

Inhaltsverzeichnis

Biografischer Hintergrund

Oskar Naegeli entstammte einer Arztfamilie. Sein Vater Otto Naegeli (1843-1922) war ein Begründer der Manuellen Therapie, sein gleichnamiger älterer Bruder Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik in Zürich.[1]

Ein Grossneffe Oskar Naegelis ist der Graffiti-Künstler Harald Oskar Naegeli (der „Sprayer von Zürich“).[2]

Dermatologe

Nach dem Studium an den Universitäten Genf, Zürich, München und Heidelberg wurde Oskar Naegeli an der Universität Zürich 1909 promoviert. Er arbeitete in Freiburg im Breisgau am Pathologischen Institut unter Ludwig Aschoff und an der medizinischen Universitäts-Poliklinik unter Paul Oskar Morawitz, später an der Medizinischen Poliklinik in Zürich.

Schliesslich wurde er 1917 ausserordentlicher Professor und Chefarzt der Dermatologie am Universitätsspital Insel der Universität Bern. In Bern hatte er sich zuvor in den Fächern Dermatologie und Venerologie habilitiert. Das nach ihm benannte Naegeli-Syndrom ist eine erbliche Hautkrankheit, die er erstmals 1927 beschrieb.

Schachmeister

Naegeli wurde auch als Schachspieler bekannt. In den Jahren 1910 und 1936 gewann er die Schweizer Meisterschaft. Im Jahre 1933 unterlag er in einem Wettkampf dem tschechoslowakischen Weltklassespieler Salo Flohr mit 2:4.[3] Er war Teilnehmer der starken Turniere in Bern 1932 und Zürich 1934.

Er vertrat die Schweiz bei den Schach-Olympiaden 1927, 1928, 1931 und 1935[4] sowie bei der inoffiziellen Schacholympiade 1936 in München.[5]

Werke

  • Über die neueren Forschungen auf dem Gebiete der Physiologie und Pathologie der Hypophysis cerebri, Freiburg im Breisgau 1911

Einzelnachweise

  1. Uwe Heill: Die Handgriffe Otto Naegelis, in: Schweizerische Ärztezeitung, 2005 (86), Nr. 36, S. 2101.
  2. persönliche Mitteilung von Harald Naegeli am 3. Juni 2006 in Düsseldorf
  3. P, Feenstra Kuiper: Hundert Jahre Schachzweikämpfe. Die bedeutendsten Schachzweikämpfe 1851-1950, Verlag Walter ten Have, Amsterdam 1967
  4. Árpád Földeák: Schach-Olympiaden, Verlag Walter ten Have, Amsterdam 1971
  5. Kurt Richter: Schach-Olympia München 1936, Zwei Teile in einem Band, Reprint (Zürich 1997) der Ausgaben Berlin und Leipzig 1936

Weblinks


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