- Oskar Pusch (Architekt)
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Oskar Pusch (* 23. August 1877 in Dresden; † 8. Juni 1970 ebenda) war ein deutscher Architekt, Heimatforscher und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Pusch wirkte als Architekt zunächst in Leipzig, später als Regierungsbaurat und Oberbaurat in Dresden (1932). Am 2. September 1916 wurde in Leipzig die Deutsche Bücherei am Deutschen Platz eingeweiht, dessen Bauentwürfe von Pusch stammten und der auch bei der Ausführung (1914–1916) in allen technischen und künstlerischen Fragen mitwirkte. Sie ist heute einer von drei Standorten der Deutschen Nationalbibliothek.
Auch der Stahlbetonskelettbau des Eierkühlhauses in Berlin-Friedrichshain, das erst in den Jahren 2000/2001 zu einem Büro- und Geschäftshaus umgebaut worden ist, wurde in den Jahren 1928/1929 nach seinen Plänen errichtet.
In den 1920er und 1930er Jahren wirkte Pusch als Gutachter für den Landesverein Sächsischer Heimatschutz und gab in deren Auftrag Stellungnahmen zu eingereichten Bauanträgen, bisweilen sogar Gegenentwürfe, ab.[1]
Als begeisterter Bergsteiger, Heimatforscher und Architekt wirkte Pusch im Jahr 1918 als Berater bei der Gestaltung des Ehrenmals für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Bergsteiger auf der Hohen Liebe (401 m) bei Ostrau (Sächsische Schweiz) mit. Besonders bemühte er sich aber um die geschichtliche Erforschung und Erhaltung der Dresdner Heide, weshalb dort die Puschquelle nach ihm benannt wurde. Als Bergsteiger führte er in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg verschiedene Erstbegehungen von Kletterwegen im Klettergebiet Sächsische Schweiz durch, vor allem im Kleinen Zschand. Darunter ist auch der heute nach ihm benannte Puschweg am Kampfturm in den Weberschlüchten, einem Seitental des Großen Zschand.[2]
Veröffentlichungen
- Die Deutsche Bücherei nach dem ersten Jahrzehnt ihres Bestehens, Deutsche Bücherei, Leipzig 1925
- Die Dresdner Heide und ihre Umgebung, Heinrich Verlag, Dresden 1932
Literatur
- Susanne Schottke: Die Deutsche Bücherei in Leipzig und ihr Architekt Oskar Pusch. Magisterarbeit, Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig, Leipzig 1995
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen, SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 32, 251, 261
- ↑ Datenbank Sandsteinklettern (abgerufen am 3. Oktober 2011)
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